"Das ist eine gute Strecke, wo der Fahrer den Unterschied machen kann. Es ist ein Stadtkurs, man muss 100 Prozent Einsatz geben, und wer das nicht macht, bei dem fällt das hier noch mehr ins Gewicht", stellte Lewis Hamilton nach seinen zwei Bestzeiten am Freitag in Montreal fest. Trotz des Prädikats Stadtkurs war die Strecke nach seinem Empfinden von Anfang an in gutem Zustand, wobei der starke Regen nach dem zweiten Training für Samstag vielleicht keine Hilfe war.

Interessant war für den McLaren-Piloten, dass die beiden Reifenmischungen nur einen sehr geringen Unterschied bei der Pace zeigten. "Mir ist der Prime lieber, auch wenn der Supersoft etwas schneller ist. Er ist nicht so gut wie normal, normalerweise ist die Lücke viel größer, hier sind aber nur drei oder vier Zehntelsekunden Unterschied. Damit habe ich aber keine Probleme, das ist alles in Ordnung."

Alles wird anders

Wie in Ordnung das ist, wenn am Samstag wie angekündigt die Temperaturen steigen, konnte Hamilton noch nicht ausmachen. Er war für das Qualifying jedenfalls nicht darauf angewiesen, dass es wärmer wird. "Wir werden wohl alle schon in der ersten Runde alles aus den Reifen holen können. Heute konnten wir viele Runden fahren und uns im Vergleich zur Vorrunde immer noch verbessern. Im Moment gehen wir nicht auf die erste Runde, aber morgen sind die Temperaturen anders, die Strecke hoffentlich besser und alles ändert sich ein wenig."

Auch dann wird es aber wichtig sein, voll bei der Musik zu sein, denn Hamilton war klar: in Kanada wird es eng. Daher wusste er auch, dass in jedem Bereich alles passen muss. "Alles wird eine Rolle spielen, die Boxenstopps, der Start, das Reifenmanagement, alles." Deswegen wollte er nach seinen Freitagsbestzeiten auch nicht zu optimistisch sein, das will er aber ohnehin nie. "Ich will nur so gut vorbereitet sein wie möglich und sicherstellen, dass ich den Kopf unten habe und mit dem Auto und der Strecke besser klarkomme."