Drei Rennen, zwei Punkte - so lautet die traurige Bilanz von Jenson Button nach den vergangenen drei Grand Prix. Der McLaren-Pilot strauchelte zuletzt beachtlich und muss so schnell wie möglich wieder in die Gänge kommen, um nicht den Anschluss an den WM-Zug zu verlieren. Der kommende Grand Prix in Kanada könnte ein geeigneter Ort dafür sein: In Montreal siegte Button im vergangenen Jahr nach einer grandiosen Aufholjagd vom Ende der Feldes. Diesmal würde sich der Brite gern schon am Samstag eine gute Ausgangssituation sichern, nachdem er in den letzten Qualifyings arge Probleme hatte.

"An diesem Wochenende wird es wichtig sein, das Auto im Qualifying in den Griff zu bekommen", so Button. "An den vergangenen beiden Rennwochenenden lief Q2 für mich nicht nach Plan. Egal, wie die Pace im Rennen ist, ist man sonst am Sonntagnachmittag immer geschwächt - vor allem, weil das Feld derzeit so eng beisammen liegt. Mein Ziel für dieses Wochenende lautet, eine stärkere Leistung im Qualifying zu zeigen und darauf im Rennen aufzubauen." Während Button mit dem Qualifying haderte, war Teamkollege Lewis Hamilton am Samstag meist stark unterwegs.

Doch eines fehlt ihm noch: ein Sieg in dieser Saison. Schnappt sich Hamilton vielleicht als siebter unterschiedlicher Pilot den Triumph in Montreal? "Obwohl für uns noch nicht alles rund lief, bin ich zuversichtlich, dass ich und das Team alles dafür tun, um in jedem Rennen in der bestmöglichen Position zu sein, den Grand Prix gewinnen zu können", sagt Hamilton. "Ich weiß, dass die erhofften Resultate bald kommen werden: Ich tue alles, um jedes Zehntel aus dem Auto herauszuquetschen. Wir sind auf der Jagd nach der Weltmeisterschaft und ich freue mich darauf, den Kampf in Montreal auszutragen - bei einem meiner Lieblingsrennen."

Für einen Sieg reichte es zwar noch nicht, doch Hamilton und Fernando Alonso sind die einzigen Piloten, die in bislang jedem Rennen punkten konnten. Dem Briten fehlen nur noch die big points. Für Montreal sieht er sich gut aufgestellt. "Auf dem Papier sieht unser Auto gut aus", glaubt der zweimalige Kanada-Gewinner. "In Spanien haben wir gezeigt, dass wir in den Highspeed-Kurven stark sind. Außerdem sind wir im letzten Sektor schnell, welcher langsamer und technischer ist." Trotzdem sei es schwierig, den Ausgang des Rennens vorauszusagen.

Nicht zuletzt spielt das Safety Car in Kanada immer eine große Rolle. Hamilton will sich deshalb nicht allzu weit aus dem Fenster: "Ich fokussiere mich auf ein weiteres, glattes Wochenende, an dem ich weiter konstant für die Weltmeisterschaft punkten möchte."