Fernando Alonso galt vor Beginn der Saison als einer der Favoriten auf den WM-Titel. Bereits bei den Wintertestfahrten hätte sich aber wohl keiner mehr zu sagen getraut, dass er dieser Zielsetzung auch gerecht werden könnte. Am wenigsten der Ferrari-Pilot selbst. "Wir verlassen Monaco mit der Führung in der Weltmeisterschaft", strahlte Alonso nach Rang drei im Fürstentum. "Wenn mir das einer nach dem Mugello-Test Beginn des Monats gesagt hätte, hätte ich auf der Stelle unterschrieben. Aber wenn es mir nach dem Rennen in Melbourne gesagt worden wäre, hätte ich es niemals geglaubt."

Seine Erfahrung brachte es in Monaco mit sich, dass er genau wusste, wann er angreifen und wann er zurückstecken musste. "Du musst versuchen, die Situation in den Griff zu bekommen und in den Momenten, in denen es zählt, Vollgas geben", schilderte der Doppelweltmeister. "Das war es, was ich tat." Gleichzeitig fragte er sich, ob ein späterer Boxenstopp ihm geholfen hätte, das Rennen unter Umständen sogar zu gewinnen. "Aber in diesem Moment war es die richtige Entscheidung." Denn auf der dadurch freien Strecke konnte er das volle Potenzial des F2012 ausschöpfen.

Zum Ende des Rennes galt Alonsos Sorge dann aber eher Sebastian Vettel, der auf den superweichen Reifen angeflogen kam. "Danach hoffte ich, dass der Regen kommen würde, weil ich denke, dass mir das die Chance zu gewinnen gegeben hätte", verriet der Spanier, der hofft, nun auch in Kanada die Fortschritte seines Dienstwagens zeigen zu können.