Kimi Räikkönen ist kein Fahrer, der sich durch unplanmäßige Vorkommnisse aus der Ruhe bringen lässt, sondern einfach immer nur den Blick darauf richtet, wie er trotzdem so schnell wie möglich sein kann. Dementsprechend ließ sich der Finne nach dem Donnerstag in Monaco auch nicht runterziehen, nachdem er im ersten Training nur eine Runde fuhr, weil er seine Lenkung wieder umbauen lassen musste und es im zweiten Training dann über weite Strecken regnete. "Das tut natürlich etwas weh. Ich fuhr im Trockenen nicht viele Runden. Im Nassen war das Auto aber ok. Als alle auf den gleichen Reifen waren, fuhren wir eine sehr gute Rundenzeit. Wir müssen kleine Probleme lösen und ich denke, das Auto ist OK. Es funktioniert ganz gut", sagte Räikkönen.

Als wichtigsten Faktor erachtete er, die Reifen zum Arbeiten zu bekommen. Sollte das funktionieren, dann wird der Lotus nach seiner Ansicht auch gut laufen. "Wir hatten Probleme mit blockierenden Rädern vorne. Wir konnten nicht genug Runden fahren, um die Reifen zum Arbeiten zu bekommen. Man muss sich aber keine Sorgen machen. Das Setup scheint gut zu sein, wir müssen nur die Reifen zum Laufen bekommen", meinte der Finne.

Fast wie früher

Das Anwärmen der Reifen gestaltete sich insofern schwierig, weil es sehr rutschig war, als es nass war und man deswegen von den Absperrungen fern bleiben wollte, gleichzeitig aber doch pushen musste, damit die Gummis Temperaturen aufbauen. Probleme mit der Strecke hatte er aber keine, auch wenn er sie ja schon etwas länger nicht mehr gesehen hatte. "Einige Kerbs und ein paar Kurven sind ein wenig anders. Das Auto fährt sich in verschiedenen Abschnitten etwas unterschiedlich. Die Strecke an sich ist aber immer noch die gleiche", erklärte der Lotus-Pilot.

Ziemlich gleich schätzte er auch die Position seines Teams innerhalb des Feldes ein. "Wir sind wohl in etwa da, wo wir auf anderen Strecken auch sind." Anders war dafür sein Helm, der den Namen James Hunt auf sich trug. Viel wollte Räikkönen darüber aber nicht sprechen. "Da gibt es nichts zu sagen. Es ist einfach ein anderes Design, ein schönes Design." Dass er James Hunt damit als seinen persönlichen Helden darstellen wollte, verneinte er. Er wolle mit dem Helm an die damalige Ära erinnern, die er für eine schöne Zeit im Rennsport hält, meinte er.