Reifen, Reifen und noch mehr Reifen - im Fahrerlager beherrscht seit einigen Rennen vor allem ein Thema alle Gespräche: die stark abbauenden, temperaturempfindlichen, bei den Mischungen weiter auseinander liegenden Pirelli-Reifen.

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh stimmt der allgemeinen Meinung zu, dass die Reifen in dieser Saison vielleicht einen etwas zu großen Einfluss auf die Rennergebnisse haben. Doch dies sei nicht die Schuld des italienischen Reifenherstellers.

"Wenn sie einen gutmütigen Reifen gebaut hätten, wären die Teams, Fahrer und Ingenieure vielleicht zufriedener an jedem Wochenende, aber für die Fans und die Show wäre das weniger förderlich", betont Whitmarsh. Der McLaren-Teamchef könne zwar verstehen, dass der Einfluss der Reifen bis zu einem gewissen Grad frustrierend für die Fahrer und Teams sei, doch fünf verschiedene Sieger in ebenso vielen Rennen würden das rechtfertigen.

"Vorhersagen sind in der Formel 1 normalerweise ziemlich schwierig, aber so schwierig wie in diesem Jahr war es in meinen 20 Jahren in diesem Sport noch nie", sagte er. Er wisse bei der Anreise zu einem Rennen nie genau, ob sein Team konkurrenzfähig sein würde oder nicht. "Es ändert sich sogar von Tag zu Tag. Das sorgt bei uns für Verwirrung, ist aber insgesamt großartig für den Sport."