Nach Sebastian Vettel war Nico Rosberg der Fahrer, der seit dem China Grand Prix am meisten Punkte eingefahren hat. Zwar liegt der Mercedes-Pilot in der Weltmeisterschaft aktuell nur auf Platz sieben, der Abstand zur Spitze beträgt nach fünf Rennen aber auch nur 20 Punkte. Trotzdem will Rosberg nach seinem ersten Sieg in China jetzt nicht gleich vom Titel reden. "Davon zu reden, wäre absolut verfrüht. Ich bin happy, dass ich nur 20 Punkte von der WM-Spitze entfernt bin. Wir müssen jetzt Gas geben und uns steigern, um dranzubleiben. Das ist das Wichtigste", sagte er der Bild am Sonntag.

Dass Mercedes unter den Spitzenteams nicht gerade das größte Budget hat, erachtete Rosberg allerdings nicht als Problem im Kampf um einen möglichen Titel. "Wir haben alles, was wir brauchen, um die Besten zu sein. Am Geld wird es nicht scheitern." Dabei musste ihm auch sein quasi Nachbar Mika Häkkinen zustimmen, der in Monaco im gleichen Wohnhaus residiert wie der Deutsche. "Ich bin sicher, Ferrari hatte zu meiner Zeit auch einen höheren Etat als wir. Wenn du die richtigen Leute hast, kannst du es auch mit weniger Geld schaffen. Mercedes braucht als ganzes Team nur noch mehr Erfahrung. Das Team findet sich immer noch."

Häkkinens letzter Feststellung musste Rosberg allerdings vehement widersprechen, nach seiner Meinung hat sich das Team gefunden. "Die Leute, die wir geholt haben, passen zusammen." Das zeigte nicht zuletzt der Sieg in China, bei dem Mercedes bei trockenen Bedingungen absolut dominant aussah. Rosberg hatte wie Häkkinen lange auf den Sieg warten müssen, der Finne erklärte, dass einen so eine Wartezeit innerlich zu zerfressen beginnt. "Ich habe sechs Jahre auf meinen ersten Sieg gewartet. Es war total schwierig für mich. Ich musste mich immer bremsen, nicht die Schuld auf andere schieben, an mir arbeiten, meine Ungeduld unterdrücken. Du musst bereit sein für Siege, bevor das Auto so weit ist. So wirst du Weltmeister."