Ein unglaubliches Rennen. Pastor Maldonado ist die Überraschung des Wochenendes.
Jonathan Neale: Ich freue mich sehr für Williams. Es war schön, Pastor schon im Qualifying ganz vorne zu sehen. Und im Rennen hat er dann noch Fernando Alonso hinter sich gehalten und das ist nicht einfach. Für Williams ist es der erste Sieg seit Brasilien 2004 - einfach großartig.

Auch Lewis hat heute einen guten Job abgeliefert. Von ganz hinten fuhr er auf P8.
Jonathan Neale: Dass er von hinten starten musste, war nicht ideal. Die Stewards haben ihren Job gemacht und eine Entscheidung getroffen. Es liegt in unserer Verantwortung, unsere Fahrer und unser Team in so eine Situation zu bringen. Wir werden darüber sicher noch einmal sprechen. Es brachte uns nichts darüber zu diskutieren, ob die Strafe zu hart war oder ob die Stewards generell richtig entschieden haben, wir haben uns auf das Rennen von Lewis konzentriert. Er ist heute brillant gefahren. Er hat heute alles und sogar Neues geboten. Er hat attackiert und viele überholt, aber das kannten wir schon von ihm. Er fuhr heute auf den weichen Reifen 14 Runden - länger als jeder andere und 31 Runden auf dem harten Reifen. Damit hat er gezeigt, dass er die Reifen in den Griff bekommen hat. Schade, dass er am Ende Rosberg nicht mehr gepackt hat, aber sonst bin ich sehr froh für ihn.

In der Vergangenheit war das bei ihm nicht der Fall. Ist jetzt die Reifenproblematik bei ihm endgültig geklärt?
Jonathan Neale: Er lernt immer besser wie man am besten mit den Reifen umgeht. Was er heute mit der Zweistopp-Strategie gezeigt hat, war sehr speziell. Dieses Wochenende kam Lewis mit den Reifen bestens klar, aber keine Ahnung, ob das so weitergeht. Wir als Team zusammen mit Pirelli müssen versuchen die Reifen immer besser zu verstehen, um im perfekten Fenster zu arbeiten. Dass unser Auto schnell ist, wissen wir. Am Freitag war Jenson wirklich schnell unterwegs, er war mit dem Auto und den Reifen zufrieden. Am Samstag war das Auto exakt gleich, dennoch hatte Jenson schwer zu kämpfen. Nichtsdestotrotz gibt es auch Positives, dass wir von diesem Wochenende mitnehmen können.

McLaren wählte bei Lewis eine Zwei-Stopp-Strategie. Wie schwierig war die Reifensituation während dem Rennen?
Jonathan Neale: Sehr hart. Ich denke, für jene, die eine Drei-Stopp-Strategie hatten, war es okay. Die Reifen schienen dort gut zu funktionieren. Für die Zuschauer sind die unterschiedlichen Strategien gut. Sie können sich zurücklehnen, kriegen zahlreiche Überholmanöver und Dramen zu sehen. Für die Formel 1 ist das gut, unseren Job macht es nicht unbedingt leichter.

In zwei Wochen steht der Monaco-GP an. Was rechnet sich McLaren aus?
Jonathan Neale: Ein Sieg wäre super. Wir haben ein gutes Auto und gute Fahrer - somit alle Zutaten, um den Sieg zu holen. Wir werden auch wieder Updates am Auto haben, die uns hoffentlich noch mehr Performance bringt. Noch mehr ist in der Pipeline. Wir müssen weiter hart arbeiten, um sicherzustellen, dass unsere Fahrer ein gutes Auto haben und gewinnen können.