Wenn McLaren wieder in die Erfolgsspur zurückkehren will, dann muss das Team besser mit den Reifen umgehen, dessen ist sich Teamchef Martin Whitmarsh sicher. In Bahrain hatte der Rennstall es nicht geschafft, die Pace von Red Bull und Lotus mitzugehen, doch das lag nach Meinung des Teamchefs nicht daran, dass das Auto auf einmal langsam geworden ist, sondern weil die Reifen in diesem Jahr so schwer zu verstehen sind. Deswegen sah er es auch als entscheidend für die Saison an, eher die Reifen im Griff zu haben, statt große Entwicklungen aufzufahren.

"Nach meiner Ansicht, ja, denn unser Abtrieb hat sich ja nicht in Staub aufgelöst und ist verschwunden. Die Leistung des Autos ist da, das sah man im Qualifying. Wenn man also etwas Abstand nimmt, dann muss es darum gehen, wie man die Reifen ausnutzt. Und hier haben wir unsere Hinterreifen gekillt. Das machte es für die Fahrer sehr schwierig", sagte Whitmarsh. Lewis Hamilton und Jenson Button hätten gar keine Chance gehabt, betonte er. Daher muss das Team nun genauer auf Reifendrücke und Temperaturen eingehen, um alles im Griff zu haben. "Das ist eine gewisse Sorge. Wir müssen ruhig und analytisch sein und das lösen."

Interessanter als erwünscht

Whitmarsh fand es durchaus überraschend, wie die Form von McLaren ein wenig abgefallen zu sein schien. Er rechnete aber damit, dass es den Rest der Saison sehr eng bleiben wird. "Die Weltmeisterschaft ist momentan interessanter, als ich mir das wünschen würde. Wir haben Red Bull nie ausgeschlossen, aber wir hatten vier verschiedene Sieger von vier verschiedenen Herstellern in den ersten vier Rennen", sagte der Brite. Zum Rennen in Bahrain musste er neben Red Bull auch Lotus gratulieren, die er "verdammt schnell" erlebt hatte.

Vorrangig geht es bei McLaren jetzt aber darum, herauszufinden, was falsch gelaufen war, denn für Whitmarsh stand fest, dass das Team etwas falsch gemacht hatte. "Wenn man unsere Pace im Vergleich zu den Longruns am Freitag ansieht, dann sind wir eine Sekunde langsamer. Eine Sekunde langsamer sind 30 oder 40 Punkte Abtrieb und das haben wir nicht verloren, also sind es diese Reifen. Die sind sehr, sehr schwierig und wenn man sie in den richtigen Bereich kriegt, ist man schon sehr gut aufgestellt. Wenn man das nicht schafft, hat man eine harte Zeit. Wir haben unseren beiden Fahrern hier eine sehr harte Zeit beschert."