Wenn ein Formel-1-Team einen Fahrer von Platz sechs losschickt und einen anderen von Startposition 17, dann erwartet es nicht unbedingt, dass der beim Start schlechter platzierte Fahrer am Ende vor seinem Teamkollegen liegt. Doch in Bahrain passierte Toro Rosso genau das, weil Daniel Ricciardo gleich beim Start elf Plätze einbüßte und danach nur noch bedauern konnte, dass er sich die Sache eigentlich ganz anders vorgestellt hatte.

"Die erste Runde veränderte mein ganzes Rennen. Ich kam schon nicht gut weg und danach schien ich rückwärts zu gehen, was den Nachmittag sehr frustrierend machte", sagte der Australier. Außerdem hatte er nach dem Start noch einen Schaden am Vorderflügel, der nicht unbedingt half, da er erst beim ersten Stopp nach sieben Runden eine neue Nase bekam. "Ich hatte heute die Chance auf ein starkes Rennen, aber der Verlust dieser Positionen am Start kam mich teuer zu stehen. Ich muss jetzt hart zu mir sein und herausfinden, was ich falsch gemacht habe, um es nicht wieder zu tun. Es war ein Rennen zum Vergessen", erklärte Ricciardo.

Vergne ärgert Qualifying

Auf Platz 15 kam er schließlich ins Ziel, Teamkollege Jean-Eric Vergne saß im Auto vor ihm. Der Franzose ärgerte sich, weil er im Rennen gute Pace hatte, es aber wie schon in China im Qualifying nicht lief. "Wir müssen dafür eine Lösung finden, denn wenn wir mit unserer Pace weiter vorne starten, sollten wir am Sonntag ein besseres Ergebnis sehen. Ich habe heute alles gegeben, obwohl ich so weit hinten startete", berichtete Vergne. Er wollte beim Test in Mugello Anfang Mai genau darauf schauen, was für das Qualifying getan werden kann, um in Barcelona dann besser aufgestellt zu sein. "Was mich selbst betrifft, so muss ich analysieren, was bei mir im Qualifying nicht funktioniert."

Für Teamchef Franz Tost war die fehlende Punkteausbeute nur schwer hinzunehmen, vor allem angesichts des guten Startplatzes von Ricciardo. Mit wem sein Pilot zu Rennbeginn Kontakt gehabt hatte, konnte der Österreicher noch gar nicht sagen, der Wechsel der Nase war aber ein großes Problem. "Danach litt sein Rennen, weil er zu viel Zeit verlor." Von Vergne hatte Tost akzeptable Rundenzeiten gesehen, insgesamt gab es für ihn aber nur wenig Positives. "Daniels Leistung im Qualifying war das einzige Highlight eines Wochenendes, das unsere Erwartungen nicht erfüllt hat", sagte Tost.