Reifen sind wieder einmal das große Thema in der Formel 1 - so auch in China. Vielleicht spielen die verschleißfreudigen Pirellis in diesem Jahr eine noch wichtigere Rolle, wenn man sich die bisherigen Rennen einmal anschaut. Die reine Performance des Autos rückt dabei etwas in den Hintergrund. "Wenn man es mit diesen Reifen richtig hinbekommt, dann kann es so laufen wie bei uns heute", meinte Ross Brawn. "Wir bekamen die Reifen heute in den Griff, die anderen nicht, das wird in diesem Jahr charakteristisch sein."

Bei Mercedes passte in China in der Tat alles - zumindest bei Nico Rosberg. Der Sieger kam mit nur zwei Stopps aus, während die Konkurrenten dahinter dreimal die Box ansteuerten. "Wir wollten nicht, dass es hier zu kalt wird", verriet Brawn die Hoffnungen vor dem Wochenende. "Wenn es kalt wird, kann bei den Reifen das Graining einsetzen, dann gibt es Probleme und man fällt aus dem Arbeitsfenster heraus."

Eigentlich wärmer erwartet

Wichtig für Mercedes sei vor allem gewesen, dass sich die Wetterbedingungen im Verlaufe des Wochenendes nicht sonderlich geändert hätten, weil die Silberpfeile für das Rennen eingestellt wurden.

Zwar sollen bereits leichte Temperaturunterschiede für unterschiedliches Reifenverhalten sorgen, doch so eklatant scheint es laut Brawn nicht gewesen zu sein. "Wir hatten es hier ein bisschen wärmer erwartet", so der Teamchef. "Darauf hatten wir die Autos abgestimmt. Aber die Reifen arbeiteten perfekt und unser Renn-Stratege James Vowles machte mit der Zwei-Stopp-Strategie alles richtig."