Erst Platz drei, dann die Bestzeit - Mercedes-Pilot Michael Schumacher zeigte im Freien Training zum Großen Preis von China auf. Dass Mercedes auf einer Runde schnell ist, hat sich bereits in Australien und Malaysia gezeigt. "In den letzten Rennen konnten wir auf eine schnelle Runde mit der Spitze mithalten. Somit sollte es auch nicht so unverständlich sein, dass wir an einem Freitag auf Platz eins stehen", meinte der Deutsche.

Entscheidender sei allerdings die Pace auf den Longruns. "Leider kann ich dazu nicht viel sagen. Ich hatte noch keine Zeit zu vergleichen, was die anderen gemacht haben und ich weiß auch nicht, mit wie viel Sprit sie unterwegs waren", erklärte Schumacher. Zumindest fühlt er sich im Auto wohler als in der Vergangenheit. "Das Handling des Autos ist angenehmer, die Balance ist akzeptabel, aber was das für die Zeiten bedeutet, kann ich nicht einschätzen", betonte der Mercedes-Pilot.

Im Rennen bereiten dem Team vor allem die Reifen Probleme. Das Fenster, indem die Reifen gut arbeiten, sei im Vergleich zu 2011 noch kleiner geworden. "Pirelli hat eine gewisse Charaktereigenschaft gewählt, die alle Reifen auf ein Niveau bringt, was den Reifenverschleiß angeht. Dadurch hat man erreicht, dass das nutzbare Fenster des Reifens eingeschränkt wurde. Bei Wetterumschwüngen wird das Ganze zum Lotteriespiel", so Schumacher.

Generell kann Schumacher das Kräfteverhältnis nach zwei Rennen noch nicht einschätzen. Zumindest als Team sei Mercedes stärker geworden. "Wir haben uns in bestimmten Bereichen verbessert, auch wenn wir noch nicht da sind, wo wir hinwollen. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen. Wir müssen uns jetzt die Daten ansehen, um herauszufinden, wo wir stehen - für das Qualifying bin ich optimistisch", sagte der Deutsche.