Timo Glock startet mit Marussia in die dritte Formel-1-Saison und wird dabei abermals auf KERS verzichten müssen, während Caterham und HRT über dieses System nun erstmals verfügen. "Es ist natürlich ein Nachteil, es nicht zu haben. Aber in unserer Situation war beim Design des Autos einfach nicht genügend Manpower da, um auch noch KERS unterzubringen." Der Fokus des Teams liegt zunächst darauf, die vier Sekunden Zeitrückstand durch Verbesserungen der Aerodynamik zu reduzieren.

Obwohl Marussia mittlerweile mit McLaren kooperiert, sind keinerlei Ideen des Traditionsrennstalls in das Design von Glocks neuem Arbeitsgerät eingeflossen. "Es stecken keine Ideen von McLaren drin, die Ideen stammen alle von uns. Wir nutzen bislang nur den Simulator und den Windkanal von McLaren und haben unser eigenes Designteam, das aufgebaut wurde."

Eine besondere Problematik stellte für Marussia der zeitweilige Personalengpass dar. "Als wir mit dem Design angefangen haben, waren bei uns vielleicht sechs, sieben Leute da, und alle anderen, die jetzt neu dazugekommen sind, durften aus vertraglichen Gründen über sechs Monate noch nicht arbeiten." Laut Glock plant das Team zur Jahresmitte dennoch mit einem deutlichen Schritt nach vorne.

Der Deutsche hat trotz aller Widrigkeiten jedoch weiterhin Freude an seinem Beruf. "Der Spaß geht bei mir nie verloren, auch wenn wir im Moment in einer schwierigen Situation sind", meinte er beim SID.