Nach dem viertägigen Test in Jerez wanderte der F1-Tross nach Barcelona weiter. Auf dem Circuit de Catalunya absolvieren die F1-Teams die zweiten Testfahrten des Winters. Nicht dabei ist HRT, die sich entschieden den Test ausfallen zu lassen, nachdem das neue Auto die von der FIA geforderten Crashtests nicht bestanden hat. Die Bestzeit am ersten Tag markierte Sebastian Vettel im RB8. Auf Platz zwei folgte Nico Hülkenberg, der als einer der Ersten die 1:24-Marke knackte.
Lewis Hamilton stellte seinen Boliden auf P3 ab, sein Rückstand auf Vettel betrug drei Zehntel. Daniel Ricciardo hinterließ mit dem vierten Platz erneut einen starken Eindruck. Der Toro Rosso-Pilot blieb ebenfalls unter der 1:24-Marke und ließ damit sogar Ferrari-Pilot Fernando Alonso hinter sich. Der Spanier absolvierte 74 Runden, am Ende fehlten ihm acht Zehntel auf die Bestzeit von Vettel. Für Mercedes - das Team stellte seinen neuen Boliden am Dienstag der Öffentlichkeit vor - testete Michael Schumacher. Nach 51 Runden musste er den F1 W03 wegen eines Hydraulikproblems in der Box abstellen.
Der letzte, der sich innerhalb einer Sekunde zu Vettel befand, war Sauber-Pilot Sergio Perez auf Platz sieben. Allerdings verlief der Tag auch für Sauber nicht problemlos. "Wir hatten ein mechanisches Problem. Das Problem war nur klein, aber zeitraubend da wir das Getriebe wechseln mussten", hieß es seitens des Rennstalls. Für eine Testunterbrechung sorgte Heikki Kovalainen, der seinen Boliden nach einem Dreher in Kurve 16 abstellen musste.
"Wir mussten ein Problem an der Aufhängung beheben und sicherstellen, dass das Problem nicht wieder auftaucht. Aber darum geht es beim Testen - alle Teile bis ans Limit testen und eventuelle Probleme lösen bevor es nach Australien geht", teilte Caterham mit. Was genau das Problem an der hinteren Aufhängung war, wollte der Rennstall nicht verraten. "Wir können nicht zu sehr ins Detail gehen", hieß es seitens Caterham. 40 Minuten vor Testende kehrte Kovalainen auf die Strecke zurück.
Jähes Ende für Lotus
Für die zweite rote Flagge des Tages sorgte am Nachmittag Ricciardo. Der Toro Rosso-Pilot stoppte in Kurve acht aufgrund eines technischen Problems. "Es war ein guter Tag. Wir sind verschiedene Programme gefahren, um das Auto weiter zu entwickeln. Am Nachmittag standen Longruns an, die wir erfolgreich abspulten bis wir stoppten", so Ricciardo. Die Negativüberraschung des Tages stellte allerdings Lotus dar. Schon nach sieben Runden war für Romain Grosjean Schluss. Lotus fuhr in Barcelona erstmals mit dem zweiten fertigen Chassis vom Typ E20.
Nach dem Problem am Vormittag entschied sich Lotus das Chassis vorsichtshalber zu weiteren Untersuchungen in die Fabrik nach Enstone zurückzusenden. Williams und Bruno Senna konzentrierten sich am ersten Tag auf Arbeiten an der Aerodynamik und Setup-Konfigurationen. Marussia tritt in Barcelona noch mit dem Vorjahresmodell an. Charles Pic ging es am ersten Tag darum so viele Kilometer wie möglich abzuspulen - und mit 121 Runden war der Rookie auch der fleißigste Pilot des Tages. "Ein sehr arbeitsreicher, erster Tag in Barcelona. Charles hat zahlreiche Runden abgespult. Zwischendurch übte das Team Boxenstopps", twitterte Marussia.
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