Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali hatte es zu Beginn dieses Jahres angedroht, bei der Präsentation des neuen F2012 wurde es Gewissheit: der neue Formel 1 Ferrari ist keine Schönheit! Die neue "rote Göttin" kommt mit einer noch eckigeren Stufen-Nase als der neue Caterham daher. Selbst Ferrari kommt nicht drum herum, die vom Reglement vorgeschriebene Nase als "nicht gerade ästhetisch" zu bezeichnen.

"Das Auto sieht aggressiv aus", sagte Felipe Massa. "Wir haben viele Ideen für das neue Auto eingebracht und sind jetzt bereit, die neue Saison zu beginnen." Massa erwartet eine besondere Herausforderung, da sein Vertrag am Jahresende ausläuft und eine Verlängerung alles andere als sicher ist. "Es wird ein ziemlich wichtiges Jahr für mich, hoffentlich ein siegreiches. Wir wollen Ferrari so oft wie möglich auf dem Podium sehen."

Auch die Positionierung der Auspuffendrohre sowie das Motor-Mapping wurden reglementbedingt im Vergleich zum Vorgänger angepasst. "Fast jeder Bereich des Autos wurde grundlegend überarbeitet", erklärt Ferrari. Angefangen bei der Aufhängungsgeometrie, die nun vorne wie hinten eine Pull-Rod-Aufhängung aufweist. Dies soll die Aerodynamik verbessern und den Schwerpunkt senken.

Der Frontflügel ist eine Weiterentwicklung des Flatterflügels, der schon im Endstadium der Saison 2011 zum Einsatz kam. Wie üblich sollen in den kommenden Wochen und Monaten weitere Entwicklungen das Auto schneller machen. Auch ging Ferrari den Red-Bull-Weg und versuchte, die Front des Fahrzeugs zu senken und das Heck anzuheben. Dabei wurde das Heck durch ein neues Getriebegehäuse kompakter gestaltet. Der DRS-Heckflügel soll nun effizienter als im vergangenen Jahr funktionieren.

"Das Auto sieht anders aus als in den letzten zwei Jahren", so Alonso. "Ich gehe mit der gleichen Hingabe wie in den letzten Saisons ins Jahr und bin überzeugt, dass wir toll abschneiden werden. Wir müssen immer optimistisch sein. Ich habe das gleiche Ziel wie Felipe: Ich will um den WM-Titel kämpfen und Rennen gewinnen. Wir wollen oben stehen."

"Die Zukunft dieses Unternehmens hängt davon ab, was wir hier erreichen", kündigte Teamchef Domenicali an. "Wir haben nur 12 Testtage, um das Auto zu testen und an der Zuverlässigkeit zu arbeiten." Der erste Test beginnt am Dienstag in Jerez.