Dass Rubens Barrichello 2012 nicht mehr für Williams in der Formel 1 fährt, habe wenig mit seinem Können oder seinen Leistungen in der abgelaufenen Saison zu tun, sondern mehr mit den finanziellen Schwierigkeiten, in denen das Team steckt - das glaubt zumindest Barrichello selbst, der klarstellte: "Der Grund, warum ich nicht bei Williams bleibe, hat mit dem Fahrerischen nichts zu tun." Enttäuscht sei er von seiner Ausbootung beim Traditionsteam aus Grove trotzdem.

"Frank rief mich persönlich an und begann gleich damit, mir zu sagen, dass sie sich dazu entschieden hätten, einen anderen Fahrer unter Vertrag zu nehmen", verriet der Brasilianer gegenüber heimischen Medien den Ablauf seiner Entlassung. "Es ist bekannt, dass Williams Schwierigkeiten mit seinem Budget hat. Sie mussten sich also für eine Option entscheiden, die besser auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten war", meinte Barrichello, der zugab, die finanziellen Beweggründe für die Entscheidung durchaus zu verstehen. Dass ausgerechnet sein Freund und Landsmann Bruno Senna seinen Platz einnehmen wird, sei hingegen kein Problem.

"Bruno rief mich an und war beinahe schon aufgelöst. Ich habe ihm gesagt, er solle damit aufhören, denn wir sind Freunde. Ich habe ihm nur das Beste gewünscht und gesagt, dass mein Streit mit Williams sei und nicht mit ihm", erklärte Barrichello. "Mal sehen, wie sie sich mit dem Problem der Unerfahrenheit bei der Fahrzeugentwicklung schlagen. Ich habe von den Ingenieuren aber gehört, dass das Auto nun besser ist, als mein FW33 im letzten Jahr. Wenn sie also Geld haben, kann sich Williams durchaus entwickeln", so der 39-Jährige.