In Q2 zum Großen Preis von Brasilien überraschte Nico Rosberg mit der zweitschnellsten Zeit. 1:12.569 Minuten benötigte der Mercedes-Pilot für seine schnellste Runde in Interlagos - rund eine Sekunde schneller als Teamkollege Michael Schumacher. Der Rekord-Champion ist nicht ganz sicher, wie es zu diesem großen Unterschied kommen konnte, einen möglichen Erklärungsansatz hat er allerdings parat. "Wir hatten in Q2 zum Teil starke Böen", so Schumacher. "Ich war wohl zur falschen Zeit am falschen Ort. Das erklärt nicht alles, gibt aber ein wenig Aufschluss über den großen Unterschied (zu Nico), den wir sahen."

Schumacher schaffte als Zehnter noch gerade den Sprung in Q3, fuhr dort auf den Medium-Reifen allerdings keine gezeitete Runde. Dafür sparte er einen Satz der weichen Reifen, was sich im Falle eines trockenen Rennens als Vorteil erweisen sollte. Rosberg stellte seinen Silberpfeil zwar auf einen für Mercedes guten sechsten Platz, reichte jedoch nicht mehr an seine starke Zeit aus dem vorangegangenen Qualifying-Abschnitt heran - eine halbe Sekunde fehlte im Vergleich. "In Q2 sah es gut aus, in Q3 lief es leider nicht mehr so gut", sagt Rosberg. "Ich hatte viele Böen, das war in manchen Kurven nicht ideal."

Mit seinem sechsten Platz beim letzten Qualifying der Saison war er trotzdem zufrieden. "Es war das Beste, was wir heute erreichen konnten", ist der 26-Jährige überzeugt. "Besser wäre es nicht gegangen. Das Ziel ist nun, Ferrari zu schlagen - und das ist möglich." Mit Felipe Massa startet ein Ferrari hinter Rosberg, Alonso direkt davor. Schumacher glaubt, dass für ihn Platz acht das Maximum im Qualifying gewesen wäre. "Ich bevorzugte jedoch, die Reifen zu sparen, damit wir auf alles vorbereitet sind."