Abu Dhabi war ein Rennen, bei dem Michael Schumacher mit der Rennpace von Nico Rosberg nicht mithalten konnte. Doch dafür gab es aus Sicht des Rekordweltmeisters Gründe und wegen dieser Gründe war er schon zufrieden, dass er direkt hinter seinem Teamkollegen das Ziel sah. "Ein ordentliches Rennen und einige ordentliche Punkte, würde ich sagen. Wenn man bedenkt, dass ich gestern nicht die perfekte Balance fand, haben wir heute das Maximum herausgeholt. Doch ich verlor ein paar kleine Teile am Auto, wodurch ich weitere Balance verlor und gegen Ende hatte ich einen schleichenden Plattfuß", berichtete er.

Deswegen musste er nach der Zieldurchfahrt auch in Kurve zwei stehen bleiben. Interessanter war Schumachers Rennen ohnehin zu Beginn, als er sich mit Rosberg verbissen um Position sechs stritt. "Ich hatte einen netten Kampf mit Nico, wollte es ihm aber auch nicht zu schwer machen. Ich wusste, er war auf den besseren Reifen, also wollte ich einfach nur nach vorne schauen", meinte Schumacher. Denn zu Beginn war er auf ziemlich gebrauchten Gummis unterwegs und erst später kam dann ein ganz frischer Satz aufs Auto. "Der neue Satz half uns, im zweiten Stint nahe an Sutil dranzukommen." Seinen Landsmann konnte der Mercedes-Pilot am Ende dann auch um 1,1 Sekunden schlagen.

Fahrer blieben vernünftig

Für Teamchef Ross Brawn war vor allem die erste Runde spannend, als seine Fahrer sich doch recht intensiv beharkten. "Eine sehr belebte erste Runde zwischen unseren Fahrern, die äußerst unterhaltsam war. Wir haben schon oft gesagt, sie dürfen frei fahren, solange sie vernünftig bleiben und das war heute gut zu beobachten", sagte Brawn, der zugeben musste, dass Rosberg diesmal der schnellere seiner Fahrer war. Die Pace von Mercedes sah er als Zeichen dafür, dass man zwar noch ein kleines Stück von der Spitze weg ist, sie aber in Reichweite rückt.

"Nico und Michael fuhren extrem gut und mit guten Stopps und einer passenden Strategie haben wir wohl die besten Ergebnisse geholt, die wir momentan erreichen können", erklärte Brawn. So sah das auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug, der aber hinzufügte: "Diese Positionen sind sicher nicht unser ultimatives Ziel, aber während der Aufbauphase unseres Teams ist es positiv, die bestmöglichen Ergebnisse zu holen."