Felipe Massa mag den ersten Tag in Indien als Schnellster beendet haben, doch der Ferrari-Pilot machte sich nichts vor. Ihm war klar, dass es schwer werden würde, den Spitzenplatz auch zu halten. Das Auto hatte er trotzdem als gut empfunden, wollte aber abwarten, was Red Bull und McLaren im weiteren Verlauf des Wochenendes so machen. "Morgen wird sich zeigen, wie viel Benzin sie gefahren haben. Ich denke aber, das Auto war gut und wir sehen nicht so schlecht aus."

Wie vielen seiner Kollegen hatte ihm das Layout der Strecke durchaus Spaß gemacht. "Der Großteil der Strecke ist sehr schön, es geht bergauf und bergab und gibt schnelle Kurven. Ich genieße es", meinte er. Die Doppelkurve zehn und elf hatte ihn besonders unterhalten, auch wenn er sie nicht mit Kurve acht in der Türkei vergleichen wollte. "Sie ist recht schön. Das gilt aber nicht nur für Kurve zehn und elf, sondern auch die schnellen Schikanen, da sind schöne Richtungswechsel dabei", berichtete Massa.

Gute Überhol-Idee

Besonders interessant an den Kurven fand er die breiten Eingänge, die viele Linien und dadurch auch Überholmöglichkeiten bieten. "Wenn man im Rennen vorne ist und die richtige Linie in die Kurve nimmt, kann das andere Auto beim Bremsen vorbei. Man kann innen hinein stechen und ohne Probleme vorbei, weil es so breit ist. Man muss früher einlenken und eher in die Kurvenmitte hin bremsen. Das Auto dahinter kann die weitere Linie nehmen und sehr aggressiv sein. Das ist für das Überholen eine echt gute Idee", sagte der Brasilianer.

Schwierigkeiten bei einem Manöver abseits der Linie könnte aber der Sand neben der Ideallinie machen. Denn der Belag war zwar schmutzig, auf der guten Linie aber griffig, während es daneben wirklich rutschig war. Keine große Hilfe wird die Reifenwahl für Ferrari sein, das eigentlich eher schonend mit den Gummis umgeht. "Ich denke, dass der harte Reifen für hier zu hart ist. Es wäre möglich gewesen, mit den gleichen Reifen zu fahren wie beim vorigen Rennen, da der Asphalt sehr geschmeidig ist. Der Abbau ist viel geringer als erwartet. Wir haben in Korea gesehen, dass jeder wegen der Auswahl von soft und supersoft Angst hatte. Es war aber OK und die richtige Wahl. Wenn ich den Asphalt hier ansehe, ist er nicht so anders. Es gab keinen Grund, so einen harten Reifen mitzubringen."