Jarno Trulli sicherte sich im zweiten freien Training die 17. Position und konnte damit beide Mercedes hinter sich lassen. Das Gefühl des Italieners war daher recht positiv. "Das war ein sehr glatter Freitag und wir haben in beiden Sessions gute Fortschritte gemacht", freute sich der Lotus-Pilot. Die neue Strecke selbst sei nicht so schwer zu erlernen, aber er erwartet am Wochenende viel Aufregung. "Es gibt ein paar verschiedene Linien, die du nehmen kannst und ich denke, dass das zum Überholen ermutigt, daher wird der Sonntag definitiv Spaß bringen."

Nun hofft Trulli, dass sich die Oberfläche des Buddh International Circuit auch weiterhin so schnell entwickeln wird, wie sie es heute machte, wobei er durch den Staub neben der Ideallinie mit einigen Ausrutschern rechnet. Die unklare Situation in Bezug auf die Streckenbeschaffenheit machte es dem Italiener auch schwer, Aussagen über die Reifen zu treffen, wobei er von der harten Mischung enttäuscht war. "Der weiche scheint über die Longruns sehr gut durchzuhalten, aber die harten Reifen haben beinahe keinen Grip und es sieht so aus, als könnte es sehr schwer werden, sie auf Temperatur zu bringen", erklärte der Lotus-Pilot.

Kovalainen litt unter Zeitverlust

Heikki Kovalainen, der im ersten Training Inder Karun Chandhok Platz machen musste, setzte sich am Nachmittag hinter Trulli. Das spürte der Finne. "Ich bin halbwegs zufrieden damit, wie der Nachmittag verlaufen ist, aber ich habe unter der fehlenden Fahrzeit des Morgens gelitten", schilderte der 30-Jährige, der in seiner einzigen Session hart arbeiten musste, um sich an die Strecke zu gewöhnen und die richtige Balance für seinen T128 zu finden, die ihm das Selbstvertrauen gibt, um anzugreifen.

Chandhok durfte beim ersten Formel-1-Rennen der Geschichte in seiner Heimat Indien im ersten Training auf die Strecke gehen und war verzückt. "Es fühlte sich großartig an, letztlich in der Lage zu sein, hier auf dem Buddh International Circuit ein Formel-1-Auto zu fahren", freute sich der Inder und jubelte über seine geschichtsträchtige Fahrt. "Es war wirklich eine Ehre, das erste Auto zu sein, dass vor den Fans eine gezeitete Runde gesetzt hat."

Der Technikdirektor des Teams, Mike Gascoyne, sprach von einem sehr besonderen Moment für Chandhok, der sich aber dennoch voll auf seine Arbeit konzentriert hätte. Doch auch ohne dies sei der erste Tag in Indien exzellent gelaufen. "Wir waren in der Lage eine sehr ordentliche Anzahl von Runden mit beiden Autos zu komplettieren und das gesamte Programm, dass wir uns heute für die drei Piloten gesetzt hatte, zu absolvieren", freute sich Gascoyne über den gelungenen Tag in Indien.