Die Formel 1 gastiert erstmalig in Indien - Nico Rosberg findet die Entscheidung toll und ist beeindruckt vom Motorsport-Knowhow der Inder. "Die kennen sich sowas von gut aus, das sind richtige Experten", glaubt der Mercedes-Pilot. Rosberg zeichnet also ein anderes Bild der Einheimischen auf, denn viele waren der Meinung, dass kaum jemand sich mit der Formel 1 auskenne. Deshalb glaubt er auch, dass die Tribünen am Sonntag ordentlich gefüllt sein werden. "Ich denke, dass das ein Riesenerfolg wird", so Rosberg.

Um sich einen Eindruck vom Land zu verschaffen, unternahm der Wahl-Monegasse einen Ausflug nach Delhi - und kehrte mit gemischten Gefühlen zurück. "In der Stadt herrscht das reinste Chaos", beschreibt Rosberg seine Impressionen. "Da können wir uns als Europäer glücklich schätzen." Ihm sei vor allem aufgefallen, wie weit die Inder im Vergleich zu Europa zurück seien. "Es gibt dort sehr viele Menschen und die Infrastruktur ist alt", so Rosberg zu den Verhältnissen.

Abstecher auf den Fischmarkt

Einen Abstecher auf den Fischmarkt beschreibt Rosberg wie folgt: "Da lagen Fische rum, aber die waren nicht gekühlt - und überall Fliegen drauf. Vielleicht kamen die ja gerade aus dem Fluss, aber ich hätte die nicht gekauft." Der Gewürzmarkt sei hingegen das absolute Gegenteil gewesen, findet Rosberg auch Positives zu berichten: "Da war alles total organisiert. Es ist auch positiv, wenn man sich daran erinnert, wie gut es einem in Europa geht." Indien sei in jedem Fall eine Reise wert und extrem interessant.

Rosberg ist allerdings nicht zum Sightseeing nach Indien gereist, sondern zum 17. Rennen der Saison. Die Möglichkeiten zur Vorbereitung waren allerdings limitiert. "Ich fuhr nicht im Simulator, denn von der Strecke wurde kein Laserscan gemacht, weil sie gerade erst fertig wurde", erklärt Rosberg. Es habe lediglich ein 3D-Modell von der FIA gegeben. Stattdessen drehte Rosberg zu Fuß und mit dem Scooter eine Runde über die Strecke. Sorgen angesichts der Unkenntnis hat er indes nicht. "Nach zehn gefahrenen Runden hat man's drin", ist Rosberg überzeugt. "Allerdings wird der Kurs im Verlauf des Wochenendes schneller, deshalb muss man sich neu anpassen."