McLaren setzt alles daran, die Lücke zu Red Bull in den noch ausstehenden drei Saisonläufen zu schließen. Bei der Premiere der Formel 1 in Indien soll ein neuer Frontflügel das Team aus Woking auch im Rennen an Red Bull vorbeibringen. Die technischen Neuerungen helfen dem Traditionsrennstall außerdem bei der Entwicklung für das nächstjährige Auto weiter, mit dem McLaren auf den Gewinn der Weltmeisterschaften hofft. Besonders, da sich die Regeln, die den Frontflügel der Fahrzeuge betreffen, in der kommenden Saison nicht signifikant ändern werden.

Mercedes GP testete zuletzt eine F-Kanal-ähnliche Innovation am Frontflügel, die natürlich auch McLaren genau unter die Lupe nahm. Allerdings sei McLaren deswegen nicht zu sehr beunruhigt. "Wir sind uns der Sache bewusst, schließlich gab es ja reichlich Berichte darüber. Wir sind allerdings nicht übermäßig nervös, was das Thema angeht. Wir müssen erst mal abwarten und weitersehen", sagt Paddy Lowe.

Nicht den Kopf in den Sand stecken

Bei McLaren habe man immer ein Auge auf der Konkurrenz, sehe die neue Technik aber nicht als herausragend an, erklärt Paddy Lowe. "Man muss an seinen eigenen Ideen arbeiten und in Bezug auf die Entwicklungen der Konkurrenz nicht den Kopf in den Sand stecken", sagt Lowe.

Zwischen dem neuen Kurs in Indien und der Strecke in Korea sieht der Technische Direktor von McLaren einige Ähnlichkeiten, so dass er auch in Indien ein gutes Abschneiden seines Teams erwartet. "Die Strecke sieht sehr aufregend aus und scheint einige Ähnlichkeiten mit Korea zu haben, wo wir gerade noch gefahren sind. Es gibt im ersten Sektor ebenfalls lange Geraden und langsame Kurven, während die zweite Hälfte der Strecke aus einigen Hochgeschwindigkeitspassagen besteht. Ich denke, dass wir in Indien ähnlich gut abschneiden sollten wie zuvor in Korea", vermutet Lowe.

In Korea konnte Lewis Hamilton die diesjährige Pole-Dominanz von Red Bull durchbrechen und im Rennen einen zweiten Platz herausfahren. Lowes Ansicht nach sollte es auch im Rennen sehr eng zwischen den drei Top-Teams hergehen. Bei McLaren sei man recht zuversichtlich, was ein gutes Ergebnis in Indien anbelangt, ergänzt Paddy Lowe.