Bernie Ecclestone wird diese Woche 81 Jahre alt. Ein Alter, in dem die meisten gleichaltrigen im Ruhestand auf ihr Leben zurückblicken. Der Formel-1-Boss aus England denkt hingegen noch lange nicht ans Aufhören. Ecclestone arbeitet auch im hohen Alter an sieben Tagen in der Woche und hat großen Spaß daran.

Ecclestone, der aus dem englischen Ipswich stammt, geht im Zusammenhang mit der Affäre um den damaligen FIA-Präsidenten Max Mosley mit sich selbst hart ins Gericht. "Eines der schlimmsten Dinge, die ich in meinem Leben gemacht habe, war - und für die schäme ich mich -, Max Mosley nicht zu verteidigen, als er vor einiger Zeit seine großen Probleme hatte. Dafür gibt es keine Entschuldigung", sagt Ecclestone. Der Brite habe sich zu sehr von Entscheidungsträgern und Vorständen einreden lassen, dass sein Landsmann Mosley seinen Posten als FIA-Präsident räumen müsse, erklärt Ecclestone rückblickend.

Ich habe nichts gegen Jean Todt

Bernie Ecclestone hielt die Affäre für eine rein private Angelegenheit seines Freundes, die nichts mit der Formel 1 zu tun gehabt hätte. Die heftige Beeinflussung durch Dritte, Mosley nicht zu unterstützen, sieht der knapp 81-jährige jedoch inzwischen als Fehler an, für den er sich bei Max Mosley persönlich und auch öffentlich vor dem FIA World Council entschuldigt habe.

Seit über zwei Jahren ist Mosley nun nicht mehr FIA-Präsident. Sein Nachfolger ist der ehemalige Ferrari-Teamchef Jean Todt, mit dem Ecclestone offenkundig geschäftlich nicht so gut harmoniert, wie in den 18 Jahren zuvor mit Max Mosley, dessen Rückkehr er sich gut vorstellen könnte. "Ich habe nichts gegen den jetzigen Amtsinhaber Jean Todt, aber ich würde eine Rückkehr von Max begrüßen", sagt Ecclestone.