Für Fernando Alonso steht fest, dass Ferrari seine Leistungen im Qualifying verbessern muss, wenn Ferrari in diesem Jahr noch weitere Rennen gewinnen will. In Korea konnte der Spanier am Sonntag gute Pace zeigen, allerdings war er aufgrund seines Startplatzes im Nachteil und sein erster Stint lief dann auch nicht wunschgemäß. Daher war es für ihn wichtig, dass am Samstag im Zeittraining über eine Runde mehr Potential aus dem Auto geholt wird.

"Wir hatten am Ende des Rennens die Pace, das stimmt, mit den weichen Reifen waren wir schnell", sagte Alonso. "Aber am Anfang war ich auch nahe dem Maximum, daher denke ich, mit freier Fahrt hätte ich viel mehr ausrichten können, als mir das möglich war. Das ist eine Konsequenz aus dem schlechten Qualifying. Das ist etwas, das wir am Sonntag immer erleben - eine bessere Pace als am Samstag, doch weil die Qualifying-Performance nicht so gut ist, kommen wir immer erst am Ende des Rennens bei der Spitzengruppe an - ein wenig zu spät."

Von Beginn an mittendrin

Da Alonso weiß, dass Ferrari ("aus welchem Grund auch immer") am Sonntag mit den anderen Spitzenautos mithalten kann, ist der Samstag nun für ihn das wichtigste Thema bei der weiteren Arbeit, um eben nicht erst am Ende des Rennens hinten an die Spitzengruppe heranzufahren, sondern von Anfang an mittendrin zu sein. Dann würde er sich wohl auch Szenen ersparen wie jene mit Vitaly Petrov in Korea. Da kam er Seite an Seite mit dem Russen zu Kurve drei und beide waren zu schnell.

"Wir kamen aus der Box, eine Gruppe Autos eilte heran und die Boxenausfahrt war recht schwierig. Wir kamen an den DRS-Messpunkt und waren recht nahe beisammen, Vitaly und ich. DRS stand zur Verfügung, er hatte den Windschatten und überholte mich. Ich nahm dann seinen Windschatten und durch den doppelten Windschatten kamen wir 30 km/h schneller an als jeder andere. Beide bremsten wir zu spät. Ich hatte das Glück, in der Auslaufzone zu sein und er hatte kein Glück und traf Michael [Schumacher]. Eines der Autos traf beinahe mich, doch ich sah das im letzten Moment und vermied den Unfall, daher war es OK", erzählte Alonso.

Es ging nicht mehr

Seinen Funkspruch gegen Ende des Rennens, als er meinte: "Ich gebe auf", musste der Spanier auch noch erklären. Es war einfach so gewesen, dass er 20 Qualifying-Runden gefahren war, um die Gruppe vor sich einzuholen. "Zwei Runden vor Ende hatte ich einen haarigen Moment in der letzten Kurve und fuhr beinahe in die Mauer. Ich fragte das Team, wie viele Runden noch übrig sind und sie sagten mir, zwei. Da meinte ich: 'Ich schaffe das nicht, Jungs. Es war genug für heute.'"