Immer wieder wird unter den Teams bezüglich der Kostenreduktion heftig diskutiert bis gestritten. Auch in Korea konnte nun keine Einigung gefunden werden, weshalb einige Teamchefs sich Sorgen um den Fortbestand der Teamvereinigung FOTA machen. Doch Martin Whitmarsh, der seit zwei Jahren Vorsitzender ist, teilt diese Meinung nicht. "Ich denke, die FOTA ist eine Vereinigung, die private Meetings abhält und ich denke, ich habe nicht oft, ich hoffe nie, darüber gesprochen, was in den Meetings passiert. Das wäre der falsche Weg", zeigte Whitmarsh auf.

Die FOTA sei für Fortschritt zuständig und keine PR-Maschine. "Die FOTA sollte sehr stolz darauf sein, was bisher erreicht wurde", freute sich der Brite. Dennoch könne er nur erreichen, was die Mitglieder auch wollen. "Ich denke, wir haben immer noch eine Menge Arbeit zu tun, um eine starke und beitragende Rolle in diesem Sport zu spielen, aber wir werden sehen, was wir tun, wenn es nach vorne geht."

Die Großen interessieren sich nicht für die Kleinen

Dass Christian Horner zugab, sich wenig Gedanken um die Vereinigung zu machen, stört Whitmarsh dabei nicht. "Ich denke, niemand will zu viel Zeit investieren, ich denke, wir wollen alle Rennen fahren." Insgesamt gehe es darum, das Business am Laufen zu halten, in dem auch einige anfälligere Teams wären. "Traditionell haben sich die Gewinnerteams und die großen Teams kein kleines bisschen für die kleinen interessiert."

Dies ist nur einer der Gründe, warum Whitmarsh gern ein wenig Zeit für die FOTA investiert, doch es gibt noch weitere. "Das ist der 700. Grand Prix von McLaren und 107 Teams sind gescheitert, seit wir im Motorsport sind", schilderte der McLaren-Teamchef. "Wir haben eine Verpflichtung zu versuchen, das zu minimieren." Denn man könne es sich nicht leisten, weitere Teams zu verlieren. Stattdessen müsse man ihnen helfen zu überleben.

Whitmarsh blickt aus seiner Sicht auf eine erfolgreiche FOTA zurück, wenngleich das nicht immer einfach ist. "Wir sind eine Vereinigung, die in der Regel bezüglich der strategischen Themen Einstimmigkeit verlangt und wir sind ein Sport voller Egos, Persönlichkeiten, Konkurrenzfähigkeit und Paranoia, aber was wir bisher erreicht haben, ist fantastisch." So habe man die Kosten reduziert, das DRS gebracht, oder Fan-Foren entwickelt.