Bereits zum fünften Mal in dieser Saison schaffte es Michael Schumacher nicht, ein Rennen über die komplette Distanz zu fahren. Wie schön häufiger in dieser Saison, kollidierte er mit Renaults Vitaly Petrov. Der Lotus Renault-Pilot rasselte dem Mercedes-Fahrer in Kurve drei ins Heck und riss dabei Schumachers Heckflügel ab. "Michael fuhr gut, verbesserte seine Position und kümmerte sich um seine eigenen Angelegenheiten, als jemand schlichtweg vergaß, in Kurve drei zu bremsen", ärgert sich auch Ross Brawn über die verlorenen Punkte in Korea.

Schumacher ist überzeugt, dass er den einen oder anderen WM-Zähler durchaus hätte einsacken können, nachdem er zwischenzeitlich vor Fernando Alonso fuhr. "Platz sieben wäre heute drin gewesen", ist er sicher. "Aber solche Situationen kommen leider vor." Trotz Schumachers Ausfall und Nico Rosbergs achtem Platz, ist Brawn mit der Performance der Silberpfeile zufrieden. "Es waren viel versprechende Anzeichen unserer Konkurrenzfähigkeit für die verbleibenden Rennen zu sehen", so der Teamchef. "Wir werden versuchen, in Indien darauf aufzubauen."

Dass Mercedes in seinem zweiten F1-Jahr als eigenständiges Team die richtige Richtung eingeschlagen hat, davon ist auch Schumacher überzeugt. Zunächst gratulierte er Kumpel Sebastian Vettel zu dessen zehntem Saisonsieg, um dann die eigene Marschroute vorzugeben. "Da wollen wir auch hin", blickt Schumacher nach oben. "Dafür arbeiten wir ziemlich hart und sind sicher, dass Mercedes die richtige Strategie gewählt hat." Der geplante Erfolg sei nur eine Frage der Zeit.