In Ungarn steht Nico Rosbergs 100. Grand Prix auf dem Programm, viel bedeutet dem Mercedes-Piloten das Jubiläum allerdings nicht, auch wenn er sich wundert, schon so viele Rennen gefahren zu haben. Immerhin hatte sein Vater Keke insgesamt 114 Grands Prix bestritten. An sein erstes Formel-1-Rennen kann sich Rosberg noch gut erinnern, weil das aus seiner Sicht sehr cool war.

"Nach der ersten Runde war ich auf einmal Letzter, bedingt durch einen Unfall. Dann aber bin ich bis auf Platz sieben vorgefahren und war schnellster Fahrer im Feld über das ganze Rennen gesehen. Die schnellste Rennrunde in meinem allerersten Rennen gefahren zu sein, war ein klasse Erlebnis, an das ich mich immer erinnern werde", sagte Rosberg der dpa.

Sie Sieglos-Lektion

Zu seinen größten Erfolgen zählt der Deutsche seine Podestplätze, weniger gerne erinnert er sich an Rennen, in denen er Chancen auf den Sieg oder das Podest hatte und dann Defekte oder andere Umstände das verhinderten. Vor allem durfte Rosberg in der Formel 1 aber lernen. Eine der härtesten Lektionen war, dass er dort nicht auf Anhieb alles gewinnen kann, nachdem er in den Nachwuchsserien eigentlich immer erfolgreich war. "Das ist ein Lernprozess, den man durchmachen muss und an dem man wachsen muss."

Durch seinen Wechsel zu Mercedes hatte Rosberg gehofft, es auf die Siegerstraße zu schaffen, bislang ist das allerdings nicht gelungen. Bereut hat er seinen Schritt bislang allerdings nicht. "Es macht Spaß, in diesem Team Aufbauarbeit zu leisten und das ganze Projekt in erfolgreiche Zeiten mit zu führen." Und diese Arbeit macht er gemeinsam mit Michael Schumacher, dem Rekordweltmeister. Obwohl Rosberg schon viel Erfahrung hat und sich gegen ihn behauptet, freut er sich, von seinem Landsmann lernen zu können.

Nur eine Frage der Zeit

"Ich respektiere seine Leistung sehr und es ist eine super Erfahrung für mich, mit ihm in einem Team zu fahren. Es freut mich, dass ich bis jetzt der Schnellere war. Aber ich weiß, dass es von einem Rennen zum anderen immer wieder schwer wird und es muss alles passen, um vor ihm ins Ziel zu kommen", meinte Rosberg. Dass die Zielankunft vor Schumacher auch irgendwann den Sieg bedeutet, daran zweifelt er nicht. Er meinte hingegen sogar, zu wissen, dass Mercedes Erfolg haben wird. "Aber es wird ein schwerer Weg werden. Es ist jedoch nur eine Frage der Zeit, bis wir unser Ziel erreichen werden."