Mit Fahrbetrieb war es im zweiten Training von Silverstone lange Fehlanzeige. Ein heftiger Regenschauer, der gerade rechtzeitig einige Minuten vor Beginn der Session einsetzte, sorgte dafür, dass es lange nur recht zaghaft über den Kurs ging. Die bereits für Freitag recht zahlreich erschienen Fans durften sich derweil damit herumschlagen, wie sie ihr Essen möglichst trocken zum Platz und dann in den Mund bekamen.
Erste Kurzauftritte
Auf der Strecke mussten sich die Zuseher zunächst mit Kurzauftritten von Timo Glock, Jaime Alguersuari oder Heikki Kovalainen zufriedengeben. Bis eine Stunde vor Schluss hatten lediglich acht Fahrer eine Zeit gesetzt. Und weil es so wenig Fahrbetrieb gab, waren auch die Highlights sehr rar gesät. Nico Rosberg konnte einmal für Aufsehen sorgen, als er seinen Mercedes gerade noch so abfangen konnte, abgesehen davon war es für die Fans schon ein Trost, dass in der letzten halben Stunde etwas mehr passierte.
Dabei wurden jene Fahrer belohnt, die bei den schwierigen Bedingungen etwas mehr riskierten und sich ans Limit herantasteten. Das waren lange Zeit Adrian Sutil und Sebastien Buemi, die bei viel stehendem Wasser die Bestzeit untereinander tauschten. Es wurde aber nach und nach ein wenig trockener, Mark Webber traute sich schließlich als Erster auf Intermediates auf die Strecke, wobei er sich damit ebenfalls erst langsam herantasten musste. Doch er konnte schließlich in Führung gehen und sich dort lange halten, bevor am Ende dann doch noch eine kleine Zeitenjagd einsetzte.
Massa vorne
Die entschied Felipe Massa mit einer Zeit von 1:49.967 Minuten klar für sich. Lediglich neun Runden war der Brasilianer gefahren und er war bei weitem nicht der Einzige, der sich im einstelligen Runden-Bereich bewegte. Mit 0,777 Sekunden Rückstand Zweiter war Nico Rosberg. Bereits rund doppelt so viel Zeit auf Massa verloren hatte Kamui Kobayashi auf drei. Dahinter folgten Lewis Hamilton, Jenson Button, Adrian Sutil, Paul di Resta, Rubens Barrichello, Sergio Perez und Sebastien Buemi in den Top-10. Michael Schumacher wurde mit Regenreifen Zwölfter, Sebastian Vettel nach nur vier Runden 18.
Mercedes-Sportchef Norbert Haug meinte zur Aussagekraft des Trainings: "Es ist sehr schwierig im Regen zutreffende Erkenntnisse bezüglich der Leistungsfähigkeit im Konkurrenzvergleich zu ziehen - morgen und übermorgen sieht man mehr."
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