Nach dem Qualifying zum Monaco GP herrschte bei Toro Rosso doch ziemliche Enttäuschung, auch wenn Teamchef Franz Tost betonte, die ersten Gedanken würden in so einem Moment sowieso Sergio Perez, seiner Familie und Sauber gelten. Doch Fakt ist: Das STR-Duo Sebastien Buemi und Jaime Alguersuari enttäuschte im Fürstentum. Buemi schaffte immerhin den Sprung in Q2, landete dort auf Platz 17. Teamkollege Alguersuari scheiterte hingegen im ersten Qualifying-Segment - Platz 20 am Sonntag.

Alguersuari war nach dem verpatzten Samstag verärgert. "Ich war auf den Option-Reifen schon zwei Sekunden schneller als zuvor, ehe ich in der vorletzten Kurve auf drei Leute aufgelaufen bin, die da fast standen. Das war es dann mit der Runde", so der Spanier. In der Folge kollidierte er mit Kamui Kobayashi. Der Japaner habe sich laut dem Toro-Rosso-Starte auch blöd angestellt und hätte Platz machen sollen.

Kaum verbessert

Immerhin fand Aguersuari auch etwas Positives: "Wir konnten das Auto über Nacht deutlich verbessern, vor allem im Bereich der Bremsen." Kollege Buemi konnte sich hingegen nicht verbessern im Verlauf des wichtigen Qualifyings. "Ich habe mich in Q1 kaum verbessert, das müssen wir analysieren", grübelte er.

Mit dem Resultat war er natürlich nicht glücklich, doch das Rennen sei sehr lang und in Monaco könne immer viel passieren. "Das ist nicht der beste Startpunkt", erkannte Buemi. "Aber immerhin war unsere Pace bei den Longruns nicht schlecht."

1-Stopp-Strategie möglich?

Der Plan fürs Rennen: Gas geben. "Wir müssen morgen bis zur letzten Runde pushen", forderte Buemi. "Wir haben gesehen, dass die Reifen hier stark abbauen, deshalb ist alles möglich." Woran es genau im Qualifying haperte, wusste der Schweizer allerdings nicht so genau. Eine schlechte Runde habe er nicht gehabt und auch nicht im Verkehr festgesteckt. "Ich hatte eine freie Runde, aber das war nicht genug", gab Buemi zu. "Wir waren einfach etwas zu langsam."

Pirelli bringt in Monaco erstmals die superweichen Reifen an den Start. Noch wissen die Fahrer nicht, wie sich die Mischungen unter Rennbedingungen verhalten. Ist vielleicht sogar eine Ein-Stopp-Strategie möglich? "Das hängt von der Anzahl der Safety-Car-Phasen ab", meinte Buemi. "Dann fährt man weniger am Limit und kann Reifen sparen." Der Trick bei dieser möglichen Strategie sei, auf den weichen Reifen zu starten und dann auf die superweichen zu wechseln.