Michael Schumacher mag das Fürstentum - das bewies der fünffache Monaco-Sieger mit seiner besten Startposition des Jahres. Mit Startplatz fünf hat Schumacher sogar gute Chancen, sein bestes Rennergebnis der Saison - Platz sechs aus Spanien - zu übertrumpfen. Im vergangenen Jahr startete er nur einmal in der Türkei so weit vorne: ebenfalls von Platz fünf.

Schumacher selbst gab sich trotzdem zurückhaltend. "Die Umstände kamen uns entgegen, sonst hätten wir Felipe [Massa] hinter uns halten können, also unsere normalen Positionen sechs und sieben eingenommen." Einen besonderen Vorteil sieht er für Mercedes GP aufgrund der anderen Reifenoptionen nicht. "Wir haben nicht das gleiche Temperaturproblem wie Ferrari auf den harten Reifen. Aber Monaco ist eine ganz andere Strecke mit weniger Highspeedkurven, dadurch verändert sich das Kräfteverhältnis etwas."

Mit einer guten Strategie aufs Podium?

An einen Podestplatz denkt er deswegen aber nicht. "Anhand der bisherigen Informationen wäre es ziemlich optimistisch, an ein Podium zu denken", so Schumacher. "Aber Monaco ist Monaco. Es hat seine eigenen Regeln. Die Strategie und der Start können entscheidend sein. Damit wollen wir es möglich machen." Gute Starts hat Schumacher in den bisherigen Rennen stets hingelegt.

Teamchef Ross Brawn erwartet allerdings keinen Thriller wie bei den vergangenen Grand Prix. "Die Reifen sind ziemlich konstant und wir werden viel weniger Boxenstopps sehen als bei den letzten Rennen", sagte der Teamboss. "Das ist etwas schade, weil mit einem höheren Reifenabbau hätten wir mehr Action im Rennen gehabt. Jetzt wird die Strategie entscheiden, denn die Konstanz der Reifen wird keinen so großen Zeitunterschied zwischen alten und neuen Reifen erlauben, was bisher für die vielen Überholmöglichkeiten gesorgt hat."