Die Testfahrten in Barcelona waren nicht nur wichtig für die Teams, sondern auch für Pirelli. Denn mit den höheren Temperaturen, die im Laufe der Woche auftraten, gab es erstmals die richtigen Bedingungen für die Reifen des neuen Herstellers. "Wir hatten ein kurzes Fenster von Idealbedingungen an einem Nachmittag während der Woche, als die Temperaturen endlich hoch genug für unsere harte und weiche Mischung waren, um in den idealen Arbeitsbereich zu kommen", freute sich Pirelli Motorsport-Direktor Paul Hembery.

Dadurch konnten einige Teams Rennsimulationen durchführen, die dem Reifenlieferanten interessante Daten lieferten. Generell waren die Bedingungen im Laufe der Woche breit gefächert, was es für Hembery besonders interessant machte. Keine große Hilfe war allerdings der Samstag, denn da war es einfach zu nass, um mit den vier verbliebenen Teams Erkenntnisse zu den Regenreifen zu gewinnen.

Davor gab es aber durchaus Interessantes. "Im Laufe des Tests haben wir vor allem bei den Rennsimulationen eine große Bandbreite an Strategien gesehen, was eine aufregende Saison verspricht. Beim vorigen Test in Barcelona haben wir aus den Rennsimulationen errechnet, dass es 54 potentielle Überholmöglichkeiten gibt - und da waren nicht alle Autos dabei. Australien wird sicher anders als Barcelona, aber jetzt freuen wir uns einfach darauf, loszulegen", meinte Hembery mit Blick auf die erste Saison von Pirelli als alleiniger Reifenlieferant der Formel 1.