Obwohl Norbert Haug und Ross Brawn immer wieder betont hatten, dass man angesichts der Rundenzeiten von Red Bull und Ferrari nicht besorgt sei, kaufte man ihnen die Sorglosigkeit nicht wirklich ab. Doch mit der Vormittagsbestzeit am Freitag konnten Michael Schumacher und Mercedes GP die Kritiker besänftigen. "Das ist definitiv ein Fortschritt. Ich denke nicht, dass alle ihre Karten offen gelegt haben, aber unsere Zeit ist heute viel ansehnlicher", erklärte Brawn gegenüber BBC.

Laut dem Team fuhr Schumacher seine Bestzeit von 1:21.268 Minuten im Qualifyingtrimm, allerdings würde noch mehr im Auto stecken. Mercedes GP schöpft vor allem aus den neuen Teilen Zuversicht. Am Freitag präsentierte sich der MGP W02 unter anderem mit neuem Frontflügel und neuen Luftkanälen für die Bremsen.

"Die neuen Teile scheinen zu funktionieren. Das Feedback der Fahrer ist positiv, das Auto scheint alles in allem konstanter zu sein. Die Frontflügel sind sehr komplexe Bereiche wie man bereits bei anderen Teams sehen konnte, denn sie haben einen großen Affekt auf die Dynamik des Autos. Im Moment haben wir zwei verschiedene Frontflügel", verriet Brawn.

Neue Teile funktionieren

Welcher Flügel am Ende verwendet wird, sollen die Fahrer entscheiden. Generell ist man mit dem Update-Paket zufrieden. "Die Struktur des Pakets sieht wirklich gut aus, inklusive Karosserie, Auspuff, Unterboden und der Luftkanäle für die Bremsen", betonte Brawn. Vor einer Woche betitelte der Mercedes GP-Teamchef den Abstand zu Red Bull und Ferrari noch mit einer Sekunde, doch das Team habe den Rückstand aufgeholt.

"Ich denke, das haben wir. Aber es ist schwer zu sagen, was die anderen Teams machen. Ferrari hat ebenfalls ein neues Paket und ich weiß nicht, was Red Bull macht", meinte Brawn. "Aber wir haben definitiv einen Schritt nach vorne gemacht. Wir stecken nicht in Schwierigkeiten, sondern fahren ansehnliche Rundenzeiten. Ob das für die Spitze reicht, wird man sehen."