Williams-Technikchef Sam Michael sorgt sich nicht um angeblich zu starke Vibrationen am Heckflügel der Williams-Boliden. Auf Grund des radikalen Designs des neuen FW33 gab es Gerüchte, der Heckflügel könnte 2011 enorme Probleme bereiten. Der Australier will davon trotz tief sitzendem Getriebe und Differential, sowie einigen am Hauptheckflügel sitzenden Aufhängungsverstrebungen nichts wissen.

"Wir haben drei Tests absolviert und keinerlei Probleme damit gehabt", erklärte der Williams-Mann. Die Vibrationen seien kein Werk der angebunden Aufhängung. "Es rührt lediglich daher, dass es sich nur um einen einzigen Träger handelt. Aber jetzt haben wir zudem noch zwei weitere Verstrebungen angebaut und das hat die seitliche Bewegung gestoppt", erklärte der Technikchef.

Mit einer ganzen Bandbreite an weiteren Updates wolle man zudem beim letzten vorsaisonalen Test in Barcelona nochmals voll auftrumpfen. "Dort haben wir einen neuen Diffusor, neue Bremsschächte, neue Bargeboards und neue Chassis-Modifikationen. Die einzige Sache, die wir im Moment nicht ändern, ist der Heckflügel", meinte der Australier.

Pirelli leistet gute Arbeit

Doch auch abseits des eigenen Boliden ist Michael zufrieden mit den Vorzeichen für die neue Saison. Beispielsweise in puncto Reifen sprach der Williams-Technikdirektor dem neuen italienischen Hersteller Pirelli sein vollstes Vertrauen und viel Lob aus. "Gemessen an dem kurzen Zeitraum hat Pirelli fantastische Arbeit geleistet", erklärte der Australier. "Wir vergleichen die Reifen bezüglich Abbau und Haftung immerhin mit der hohen Messlatte, die niemand geringeres als Bridgestone über viele Jahre in diesem Sport gelegt hat", erklärte er zufrieden.

"Der Fortschritt von Pirelli ist fantastisch. Man konnte die Verbesserungen beim letzten Test richtig sehen und das hat drei Gründe: Pirelli arbeitet ununterbrochen an den Pneus und macht sie besser. Zudem wissen die Fahrer langsam mit den Reifen umzugehen und dass sie einfach unterschiedlich sind. Und man muss auch hinzufügen, dass die Teams ihre Abstimmung mit mehr Downforce angepasst haben, damit das Auto nicht mehr so viel rutscht", bilanzierte der Technikchef.

"Ich bin mit sicher, dass wir in den ersten Rennen Strategien mit sehr vielen Boxenstops haben werden. Zwei Stops sind meiner Meinung nach das Minimum, wenn nicht bei einigen der ersten Rennen sogar drei", sagte der Australier. "Das wird sich im Laufe des Jahres jedoch stark verbessern", war sich Michael sicher.