Williams-Vorstandsvorsitzender Adam Parr denkt, dass man nicht zum Saisonauftakt nach Bahrain gefahren wäre - auch wenn das Rennen nicht ohnehin abgesagt worden wäre. Die Unruhen vor Ort hätten wohl einige Teams dazu bewegt, nicht in den Wüstenstaat zu reisen, weil das Risiko im Moment einfach zu groß ist.

"Die Entscheidung war richtig", meinte der Brite über die Absage des Wüstenrennens. "Auch wenn es diesen Entschluss aus irgendwelchen Gründen nicht gegeben hätte, denke ich nicht, dass wir dort gefahren wären", erklärte Parr gegenüber Autosport. "Es war für jeden offensichtlich, dass wir die Situation dort nur noch schlimmer gemacht hätten, weil es dann einen Brennpunkt für die Demonstrationen und Unruhen gegeben hätte", meinte der Brite.

Die Formel 1 hätte im Krisengebiet eine zu große Plattform für medienwirksame Kundgebungen geboten. "Die ganze Presse hätte uns begleitet und ich denke, dass das sehr provokant gewesen wäre", sagte Parr. Zu einer möglichen Alternativ-Lösung für die Zukunft wollte sich der Williams-Vorstand aber noch nicht konkret äußern. Sowohl die politische Stimmung, als auch das Klima im Golf seien bei diesen Überlegungen von Relevanz.

"Ich denke jeder wird alles versuchen, um das Rennen wieder im Kalender unterzubringen. Gerade was das Wetter betrifft bin ich mir aber nicht sicher, ob das klappt", erklärte Parr. "Der Konflikt kostet uns nun natürlich die Sommermonate und danach wird es schwer alles unter einen Hut zu bekommen und daher wohl etwas zu hektisch", so der Williams-Chef. "Ich bin mir sicher, dass alles dafür getan wird ein neues Datum zu finden - vorausgesetzt die Lage vor Ort hat sich wieder beruhigt. Aber da bin ich mir eben nicht so sicher", warnte der Brite vor einer voreiligen Rückkehr.