Alles für die Show: Die FIA ist in dieser Saison äußerst bestrebt, die Rennaction in der Formel 1 weiter voran zu treiben. Helfen sollen dabei das zurück gekehrte KER-System und der verstellbare Heckflügel. Mehr Überholmanöver - mehr Action lautet Motto, dass die Fans an die Strecke und vor den Fernseher treiben soll.

Glaubt man allerdings Fernando Alonso, spielt ein anderer Faktor eine wesentlich entscheidendere Rollen: die neuen Pirelli-Reifen. "Nichts wird so zu Überholmanövern beitragen, wie die Reifen", erklärte der Ferrari-Pilot am Rande der Testfahrten in Barcelona gegenüber Diario Sport. "Wenn man neue Reifen aufzieht, kann man bis zu sechs Sekunden schneller sein im Vergleich zu den Konkurrenten, die die Pneus noch nicht gewechselt haben", gab der Doppelweltmeister einen Einblick in die neue Materie.

Sechs Sekunden - das ist eine ganze Menge. Pirelli-Sportchef Paul Hembery beschwichtigte allerdings. Der teilweise extreme Verschleiß der Reifen während der Testfahrten in Barcelona habe vor allem an den kühlen Temperaturen in Spanien gelegen. "Wenn wir zu den Rennstrecken mit höheren Temperaturen und mehr Gummi auf dem Asphalt gehen, wird sich die Performance der harten und weichen Mischungen dramatisch verbessern."