Die Arbeit an der Zuverlässigkeit wurde am Sonntag in Barcelona bei McLaren abermals von Unzuverlässigkeiten gestoppt. Diesmal waren es mechanische Probleme, die am Ende des Vormittags dafür sorgten, dass Lewis Hamilton etwas länger auf eine Ausfahrt warten musste, als ihm lieb war. Die Reparaturarbeiten dauerten aber nicht allzu lange, was schon als Fortschritt verbucht werden konnte. "Wir hatten ein paar technische Probleme mit dem Auto, aber die Jungs haben toll gearbeitet, um sie zu beheben. Dass ich heute mehr als 90 Runden geschafft habe, war ein großes Plus und ich freue mich auf einen problemfreien Tag morgen", sagte Hamilton.

Generell war Hamilton schon mit dem Sonntag zufrieden. Der Brite hatte am Morgen dank der nassen Fahrbahn die Regenreifen und Intermediates von Pirelli ausprobieren können, bevor er am Nachmittag dann auf Longruns ging, um das Verhalten der Reifen im Laufe eines Stints zu prüfen. "Das war ein positiver Tag. Wir haben uns auf unser Programm konzentriert, versuchten so viele Runden wie möglich zu fahren, die Zuverlässigkeit zu verbessern und die Reifen zu verstehen. Wir lernen jeden Tag mehr und mehr über sie."

Langsam aber sicher

Ein wenig verblüfft war der Brite allerdings auch, denn die bisherige Kilometerleistung der Konkurrenz beeindruckte ihn. "Das ist verrückt. 140 Runden von Webber. Da kann ich nur lachen. Es ist unglaublich, sie machen sich wirklich fantastisch. Wir haben es nicht geschafft, so viele Runden zu fahren, aber langsam und sicher werden wir dorthin kommen", sagte Hamilton. Webber sammelte einen guten Teil seiner Kilometer am Sonntag auf einer Rennsimulation über 66 Runden, während Hamilton nur einzelne Stints fuhr. "Ich wurde oft von anderen Autos überholt. Es ist zu Beginn der Saison beim Testen immer wichtig, Boxenstopps zu machen und eine echte Rennsimulation einzubauen. Wenn man zwei am Tag machen kann, ist das fantastisch."

Dafür bedarf es aber guter Zuverlässigkeit, wobei Hamilton überzeugt war, dass McLaren dabei bald alles im Griff haben wird. "Jedes Zuverlässigkeits-Problem ist eine Sorge, aber ich habe das Gefühl, ich habe gute Leute um mich, die jedwedes Problem lösen können", meinte er. "Stück für Stück konnten wir jegliches Problem lösen, das wir hatten und so arbeiten wir. Natürlich hätten wir lieber keine Probleme, aber das wäre einfach." Den Sonntag nannte er aufgrund der nur kurzen unfreiwilligen Standzeit aber schon einmal einen Fortschritt. "Wir konnten ein paar längere Runs machen, aber natürlich wollen wir mehr Kilometer aufs Auto bringen, also werden wir das morgen versuchen. Das ist Work in Progress, da kommt noch was."