Mit 131 Runden war Mercedes am Freitag in Barcelona das fleißigste Team der F1-Welt, doch das genügte nicht, um für rundum zufriedene Gesichter zu sorgen. Denn Nico Rosberg gestand am Abend ein, dass die Leistung am Auto noch nicht da ist, wo sie sein soll, wobei das auch noch nicht im Fokus der Arbeit war. Vorerst konnte er sich damit zufriedengeben, dass die Konstanz auf den Reifen bei seinen Runs am Nachmittag besser war, die absolute Pace fehlte allerdings noch. Deswegen beantwortete er die Frage, ob die Leistung des Mercedes noch nicht ganz wunschgemäß sei, auch folgendermaßen: "Oh, das ist sicher. Noch nicht."

Er musste allerdings relativieren und betonte, der Plan sei es immer gewesen, nur ein Auto für Zuverlässigkeits-Arbeit zu haben. "Das funktioniert, auch wenn wir noch Probleme haben, die wir aussortieren müssen. Wir werden bald auf die Leistung schauen, ich denke beim nächsten Test. Beim ersten Rennen werden wir wissen, wo wir sind. Bis dahin ist es schwierig", erklärte Rosberg. Einer Sache war er sich aber schon sicher: aufgrund der durchaus heiklen Pirellis werden die Fahrer in diesem Jahr einen größeren Unterschied machen als zuletzt.

"Der Fahrer ist der Schlüssel, denn man muss die Reifen zu Beginn schonen und das perfekt abschätzen, damit man auf dem Longrun genau die Runden fahren kann, die man fahren muss. Man muss die Reifen bis zur letzten Runde aufsparen, also ist das sehr interessant", meinte der Deutsche. Durch diese gänzlich neue Situation lerne er viel dazu, sagte er weiter, vor allem im Reifenbereich treffe das zu. "Das betrifft zunächst den Fahrstil, damit man über eine Runde das Meiste aus ihnen herausholt, denn das ist schwierig. Als Beispiel die Vorderreifen: sobald man zu viel lenkt, verlieren sie viel Grip und nutzen sich ab, also muss man sehr vorsichtig dabei sein, was man mit dem Lenkrad macht; wie weit man es einschlägt."