Besser als am ersten Tag, aber immer noch nicht perfekt - so könnte das Fazit von Nico Rosbergs erstem vollen Testtag im neuen Silberpfeil lauten. Seine Aufgabe bestand vor allem darin, so viele Runden wie möglich zu drehen und dabei die System zu überprüfen - allen voran den neuen verstellbaren Heckflügel und KERS. Beides lief noch nicht optimal.

"Die Hauptsysteme wie KERS und der Flügel funktionierten nicht immer oder wir hatten sie nicht drin", erklärte Rosberg. Demnach seien die Rundenzeiten auch nicht repräsentativ im Vergleich zur Konkurrenz. "Diese Zeit werden wir in den nächsten Tagen und Wochen finden."

Kinderkrankheiten am Silberpfeil

Sorgen macht er sich deswegen nicht. "Solche Probleme sind normal bei einem neuen Auto, aber wir haben sie schnell behoben", sagte er. Auch an das Gefühl beim Bremsen mit KERS gewöhnte er sich bald. "Man braucht Vertrauen in die Bremsen, das war mit KERS am Anfang etwas schwierig, aber daran gewöhnt man sich mit der Zeit."

Insgesamt waren seine Eindrücke positiv. "Ich fühle mich sehr wohl im Auto, aber bevor ich richtig angreifen kann, müssen wir noch einige Dinge aussortieren." Teamchef Ross Brawn freute sich vor allem über die vielen Kilometer die Rosberg auf seinen 69 Runden zurücklegte. "Das war heute wichtig und ich bin zufrieden, dass wir so viele Kilometer gefahren sind", betonte er. "Wir sind zum ersten Mal mit KERS gefahren und hatten eine steile Lernkurve. Erwartungsgemäß gab es Kinderkrankheiten, aber die sollten wir bald behoben haben."