Auf welche Bereiche am Auto hat das Team gestern in Valencia besonders geachtet?
Sam Michael: Wir machten einige grundlegende mechanische Tests und einige Aufnahmen vom Luftfluss, um sicher zu gehen, dass das Auto auch das tut, was es soll. Alles funktioniert und alle Belastungen wurden korrekt gemessen.

Also ein erfolgreicher erster Tag?
Sam Michael: Es war ein guter Tag, wenn es darum geht die Aufgaben abzuarbeiten. Neben dem Problem mit dem KERS am Morgen, war alles gut am Auto. Unser Plan für die restliche Woche ist es mehr Kilometer zu sammeln und langsam die neuen Systeme einzuführen.

Was war das Problem mit dem KERS?
Sam Michael: Wir hatten ein Problem mit der Motor-Generator-Einheit, was uns circa zweieinhalb Stunden gekostet hat. Wir wussten was das Problem war, deshalb haben wir nur das System abgekoppelt und haben es am Nachmittag nicht verwendet. Es gab keine schwerwiegenden Probleme mit der Temperatur, oder mit irgendeinem System. Insgesamt sind wir 78 Runden gefahren, was gut ist, wenn man bedenkt wie viel Zeit wir verloren haben.

Das Team verwendet KERS in einer Batterieversion in dieser Saison. Wir wurde das entwickelt?
Sam Michael: Es gibt drei Hauptteile im KERS-System. Die Batterie wurde von Williams entwickelt und gebaut, aber wir beziehen die aktuellen Batteriezellen extern. Das ist ein viel effektiverer Weg für ein Unternehmen wie unserem. Der zweite Teil ist die Motor-Generator-Einheit und die dazugehörige Elektronik, die wir auch selbst entwickelten. Und letztlich gibt es noch den mechanischen Weg zum Motor von Cosworth.

Es gab ein großes Interesse am Heck des FW33, was ist die Philosophie hinter dem neuen Design?
Sam Michael: Die Hauptveränderung gab es rund ums Getriebe und die Positionierung des Differenzials. Wie bei den meisten anderen Teams ist das Ziel so viel unverwirbelte Luft wie möglich auf den Heckflügel zu bringen. Es ist klar, dass wir den oberen Querlenker und die Spurstange angehoben haben, und wählten ein Z-Layout, das in den frühen 1990er Jahren sehr beliebt war. Für unser bestimmtes Design war es eine logische Entscheidung eine Zugstange zu verwenden, dass das Heck weniger gesperrt ist. Wir haben das kleinste und flachste Getriebe eingesetzt, was wir jemals gebaut haben. Wir haben diese gesamten großen Entscheidungen 2010 getroffen und haben danach hart an der Zuverlässigkeit gearbeitet, in dem wir viele Kilometer auf dem Prüfstand sammelten.

Wie schnell ist der Heckflügel aktiviert und wie funktioniert er?
Sam Michael: Mit einem Hydrauliksystem können wir ihn in ein paar Millisekunden aktivieren. Wenn der Fahrer den Knopf loslässt oder bremst, kommt der Flügel wieder zurück in die Anpress-Position. Während wir das System im Simulator getestet haben, haben wir die Fahrer gebeten, den Knopf gedrückt zu halten, um es dem System zu ermöglichen sich automatisch in die Ausgangssituation zu bringen, wenn der Fahrer auf die Bremse geht, aber es gibt einige Situationen, in denen der Flügel wieder zurückgestellt werden soll bevor die Bremse getreten wird.

Wir arbeiteten die Pirelli Reifen?
Sam Michael: Das ist sehr früh. Es gibt einigen Verschleiß, aber wir haben bis jetzt noch keine Erfahrung mit dem auftretenden Graining. Wir konnten noch nicht genug fahren, um das Setup so zu haben, wie wir es wollen, also können wir noch nicht das Beste aus den Reifen holen.

Rubens sprach von den vielen Knöpfen am Lenkrad in dieser Saison. Ist das ein Problem?
Sam Michael: Es ist in der Tat recht hecktisch im Cockpit, besonders durch die Wiedereinführung von KERS. Wir haben schon Zeichen dafür im Simulator im Winter gesehen. Die Last für die Fahrer ist aber etwas, an das sie sich gewöhnen werden.

Hat das das Design des Lenkrades für dieses Jahr verändert?
Sam Michael: Nein, nicht wirklich. Einige Knöpfe wurden neu angeordnet um es dem Fahrer zu ermöglichen, Sachen wie den Heckflügel leichter zu aktivieren, wenn man aus einer Kurve heraus kommt, aber das Layout ist grundsätzlich vergleichbar mit letztem Jahr.

Die Trucks und die Klamotten sehen sehr einfach aus. Gibt es ein Problem mit Partnern für 2011?
Sam Michael: Nein, überhaupt nicht. Wie es über den Winter schon oft gesagt wurde, haben wir das Budget für 2011. Wir haben eine vorläufige Lackierung am Auto und die Mechaniker tragen eine einheitliche Uniform, weil wir die Rennlackierung nicht vor Ende Februar vorstellen werden und wir wollen nicht die Überraschung verderben.