Mit dem Alter kommt die Gelassenheit. Das scheint zumindest bei Rubens Barrichello der Fall zu sein. Der 38-Jährige spulte bei den ersten Tests in Valencia 77 Runden im neuen Williams-Boliden ab. Am Ende sprang die elft-schnellste Zeit heraus, gut drei Sekunden hinter Sebastian Vettel.

Barrichello hätte wohl gern noch mehr Runden auf dem Ricardo Tormo Circuit gedreht, doch ein kleines Problem am neuen KER-System kostete Zeit. Man sei aber höchst zuversichtlich, dass für den zweiten Tag in Valencia alles wieder einsatzbereit ist.

Der Fokus der ersten Kilometer im neuen Arbeitsgerät lag bei Barrichello darauf, sich an den verstellbaren Heckflügel zu gewöhnen. Ein neues System, mit dem sich bislang alle Fahrer noch anfreunden müssen. Deshalb sei es laut Barrichello schwer gewesen, das Potential des FW33 beurteilen zu können.

"Wir haben viel gelernt", zog der Brasilianer nach dem Test-Auftakt ein erstes Fazit: "Der FW33 ist ein anderes Auto mit einem anderen Setup im Vergleich zum Vorjahreswagen. Man braucht eine Menge Verständnis für den Wagen. Heute wurde ich einfach rausgeschickt, um jede Meile zu erfassen."

"Die Balance war nicht wirklich gut"

Richtig wohl fühlte sich Barrichello beim Auftakt mit dem Arbeitsgerät jedoch nicht: "Die Balance war nicht wirklich gut. Aber es ist wirklich schwierig ein Auto zu haben, dass sich gut anfühlt mit der Menge Benzin, die wir an Bord hatten."

Um die unterdurchschnittlichen Zeiten machte sich Barrichello allerdings keine Sorgen. Viel mehr war er voll des Lobes für den FW33. Gemeint ist das äußerst kompakte Getriebe, welches für einen sehr sauberen Luftdurchfluss im unteren Bereich des Heckflügels sorgt. "Das Heck ist fantastisch. Man darf die Zeiten angesichts der großen Benzinmenge nicht überbewerten. Ich mache mir keine Gedanken, sondern konzentriere mich auf die Balance des Wagens."