Mark Webber lag auf Position fünf als er sehr früh zu seinem Boxenstopp abbog. Als Antwort holte Ferrari kurz darauf Felipe Massa und Fernando Alonso herein. Doch obwohl Webber nach seinem Stopp hinter Toro Rosso-Pilot Jaime Alguersuari feststeckte und damit keine Chance hatte an Alonso vorbeizugehen, war das laut Adrian Newey der WM-entscheidende Moment im Rennen.

"Die Ironie ist: wenn Alguersuari Webber nicht aufgehalten hätte, hätte Ferrari vermutlich Alonso nicht hereingeholt, weil es dafür einfach zu spät gewesen wäre. Aber Mark wurde aufgehalten, deshalb konnte Ferrari überlegen und reagieren. Somit hat uns Toro Rosso geholfen, wenn auch unabsichtlich", erklärte Newey.

Falsche Entscheidung getroffen

Erschwerend kam für Ferrari hinzu, dass sie gegen zwei Red Bull-Piloten kämpfen mussten. Die Scuderia fokussierte sich auf Webber und beging damit einen folgenschweren Fehler. "Im Nachhinein haben sie einen Fehler gemacht, denn wenn Fernando draußen geblieben wäre, wäre er mit Sicherheit Vierter geworden", sagte Newey. Die Entscheidung von Red Bull beide Fahrer frei fahren zu lassen und damit beiden die Chance auf den Titel zu geben, sei ebenfalls ein wichtiger Schlüsselfaktor von Vettels Titelgewinn gewesen.

"Ferrari wusste nicht, auf wen sie sich konzentrieren sollten. Als es darauf ankam, entschieden sie sich für den falschen Red Bull-Fahrer. Aber fairerweise muss man sagen, dass es für Ferrari sehr schwer war, zu diesem Zeitpunkt Vorhersagen zu treffen", erklärte Newey.