Mit Platz zehn in der Konstrukteurswertung hat Lotus ein Ziel schon einmal geschafft und zwar ist man das beste Team der Neueinsteiger. Nun steht Teamchef Tony Fernandes vor der nächsten Herausforderung, denn noch ist unklar, unter welchen Namen der Rennstall 2011 an den Start geht. Fernandes hatte zugestimmt den Rennstall unter dem Namen "Team Lotus" statt "Lotus Racing" fahren zu lassen, doch der Autohersteller, der die Lizenz für den Lotus-Namen besitzt, war damit nicht zufrieden und zog vor Gericht.

"Wir werden mit dem Namen Lotus verbunden und wollen auch weiterhin Lotus bleiben", betonte Fernandes gegenüber Autosport. "Wir denken, dass wir das Recht darauf haben. Wir besitzen den Namen und wollen ihn behalten. Allerdings wollen wir keineswegs die Marke zerstören, durch einen blöden Rechtsstreit." Gleichzeitig will Fernandes den Kampf um den berühmten Namen auch nicht aufgeben.

"Um ehrlich zu sein, will ich den Namen behalten. Uns gehört der Name und wir wollen nicht beraubt werden. Aber wir wollen auch nicht blöde Kämpfe wegen dem Namen ausfechten", sagte Fernandes. Der Teamchef will auf keinen Fall das Werk zerstören, das Colin Chapman aufgebaut hat, weshalb er sich in einem Zwiespalt befindet. "Wenn es so sein soll, dann werden wir die Marke verkaufen und Lotus-CEO Dany Bahar damit tun lassen, was er tun will. Aber meine emotionale Seite sagt mir, dass wir einen guten Job gemacht haben und wir um den Namen kämpfen sollten", erklärte Fernandes.

Aber auch wenn Fernandes vor Gericht gewinnen sollte, könnte der Name "Team Lotus" geschwächt werden, durch die Tatsache, dass ein weiteres Team mit dem Namen Lotus fährt. Renault soll bereits kurz vor einem Deal mit Bahar stehen. "Das Problem ist, dass man 75 Millionen Pfund in eine Marke steckt, die einem nur zur Hälfte gehört", meinte Fernandes. Entscheidend für den Erfolg seines Rennstalls in der neuen F1-Saison sei sowieso nicht der Name, sondern das Personal. "Wir haben bewiesen, dass die Leute wichtiger sind als der Name. Ich denke, wir haben uns dieses Jahr den Respekt der Anderen verdient - das ist wichtiger als der Name", stellte Fernandes klar.