Es war ein durchaus interessanter Zweikampf, den sich die Toro-Rosso-Piloten im Qualifying von Abu Dhabi lieferten, dem Team wäre es aber wohl lieber gewesen, Jaime Alguersuari und Sebastien Buemi hätten sich nicht darum duelliert, wer als Letzter den Einzug in Q2 schafft. Am Ende setzte sich Alguersuari durch, der seine Rundenzeit noch um das entscheidende Zehntel nach unten schrauben konnte. "Ich würde sagen, wir waren so schnell wie erwartet und konnten die Saubers und Force Indias nicht wirklich angreifen. Daher versuchten wir es mit weniger Abtrieb, um auf der Geraden schneller zu sein, aber dadurch wurde Sektor drei schwierig und ich hatte zu viel Übersteuern, weswegen ich nicht angreifen konnte", sagte der Spanier.

Was das Rennen betraf, so rechnete Alguersuari mit einigen Unfällen und Defekten, weswegen er durchaus noch eine Chance auf Punkte sah, sollte er sich aus Problemen raushalten und die richtige Reifenstrategie finden können. "Wir haben morgen nichts zu verlieren, also werden wir das Rennen aggressiv angehen und dann sehen, wohin uns das bringt", erklärte Alguersuari.

Buemi streifte die Mauer

Nicht besonders zufrieden mit dem Qualifying war Sebastien Buemi, der seine Chancen auf den Einzug in Q2 mit einer leichten Mauerberührung am Ausgang von Kurve 19 verspielte. Das hatte ihn drei Zehntelsekunden gekostet. "Ich kann also nicht zufrieden sein, wie die Session gelaufen ist. Es war ironisch, dass es mein Teamkollege war, der mich aus Q2 rausgeworfen hat. Jetzt müssen wir aber auf das Rennen schauen und die Leistung des Autos war im Training allgemein nicht so schlecht, also werde ich wie üblich mein Bestes versuchen, um ein letztes Mal diese Saison das Meiste aus dem Paket zu holen", meinte Buemi.

Toro Rosso Technikdirektor Giorgio Ascanelli musste nach dem Qualifying bedauern, dass man sich bei Alguersuari in Q2 ein wenig mit den Reifen vertan hatte. Denn nach seiner Meinung wäre Tonio Liuzzi und damit Startplatz 16 in Reichweite gewesen. "Wir hatten entschieden, längere Runs mit dem Prime zu fahren, das schien die richtige Wahl zu sein. Im Nachhinein könnte man aber sagen, es war die falsche Entscheidung, da Tonio uns mit zwei Runden auf dem Option-Reifen geschlagen hat. Also lag ich falsch", sagte Ascanelli. Grund zur Freude hatte er dennoch, denn nach seiner Rechnung hat Alguersuari diese Saison die meisten Kilometer aller Piloten zurückgelegt, wenn man Trainings, Qualifyings und Rennen einrechnet.