Der Speed und die Vorteile des McLaren MP4-25 schwinden seit einigen Rennen von Lauf zu Lauf. Die Konkurrenz legte beim F-Kanal nach und nutzte den angeblasenen Diffusor früher und besser als McLaren. Trotzdem reist Martin Whitmarsh optimistisch zum vorletzten Saisonrennen nach Brasilien.

"Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht konkurrenzfähig sein sollten", sagt er überzeugt. "Ich glaube das und die Ingenieure und die Fahrer glauben das auch." Der Titelkampf sei hart umkämpft. Ferrari und Red Bull würden nicht nachlassen und ihrerseits versuchen, die letzten zwei Rennen zu gewinnen. "Aber niemand kann vorhersagen, wer in Interlagos das schnellste Auto haben wird."

Geringe Motorenlaufleistung

Dennoch glaubt Whitmarsh an die Erfolgschance seiner Fahrer. "Wir bringen neue Entwicklungen mit und werden am Freitag einige Dinge testen, um die endgültige Spezifikation für Samstag und Sonntag festzulegen", verrät er. Seine Hoffnung: Die neuen Teile bringen sein Team an die Spitze. "Aber realistisch ist eher, dass sie uns konkurrenzfähig machen."

Sollte McLaren nicht ganz vorne sein, müsse man eben von weiter hinten gewinnen. "Das haben wir dieses Jahr einige Male gezeigt", erinnert Whitmarsh. Ein Vorteil könnte der Mercedes-Motor sein - nicht nur dessen Leistung, sondern auch dessen Zuverlässigkeit verleihen Whitmarsh Zuversicht. "Darin steckt ein potenzieller Vorteil für uns", betont er. Das könne sich aber sekündlich ändern. "Aber einige unserer Gegner müssen Motoren einsetzen, die mehr Kilometer absolviert haben als die unserer Fahrer."