Großes wollte Lotus-Teamchef Tony Fernandes in Singapur verkünden. Doch statt Fahrer- und Motorendeals gab es nur eine Selbstbeweihräucherung und die Bekanntgabe der Umbenennung des Teams von Lotus F1 Racing in Team Lotus. Damit begannen die Probleme.

Der Namensrechteinhaber Proton und die Lotus Group gaben bekannt, dass man Fernandes die Lizenz zur Nutzung des Namens Lotus entzogen habe - dessen Versuch, die Rechte an "Team Lotus" von David Hunt zu kaufen, sei nicht wirksam, weil dieser diese gar nicht besitze. Es folgte eine Press-Release-Schlacht und die gegenseitige Androhung von juristischen Schritten.

Warten auf die Bekanntgabe

Seitdem ist es still geworden. Nicht nur um den Namensdisput, sondern auch um die großen Bekanntgaben seitens des Rennstalls - die Fahrer für 2011 sind noch nicht bestätigt, der erwartete Motoren- und Getriebedeal mit Renault wurde noch nicht verkündet. Der Grund dürfte klar ersichtlich sein: Erst sollen die Namensprobleme aus der Welt geschafft werden.

Was bei den Fahrern noch rein nostalgischer Natur sein mag, denn ein möglicher neuer Teamkollege von Heikki Kovalainen hatte einen berühmten Verwandten, der seine ersten vier Siege in einem Lotus Renault einfuhr, könnte bei der Renault-Verbindung ganz andere Probleme verursachen - so liefert Renault die Motoren für einige Proton-Modelle. Demnach werden die Franzosen nicht unbedingt begeistert sein, ein Team zu beliefern, dass mit einem Partner im Rechtsstreit liegt.