Suzuka bot für Robert Kubica eine angenehme und eine weniger angenehme Überraschung. Positiv fand er, wie gut der Renault lief und dass er aufgrund von Lewis Hamiltons Rückversetzung Startplatz drei einfahren konnte. Weniger gut war, dass er im Rennen nicht weit kam. "Aber das ist Racing: Probleme können passieren und ich habe seitdem nicht darüber nachgedacht", meint der Pole. Nun geht es nach Korea und über die Strecke weiß der Pole ebenso wenig wie der Rest der F1-Welt. Auf YouTube hat er sich Videos angesehen und gemeinsam mit dem Team versucht, so viele Daten wie möglich zu sammeln.

"Ich werde ein paar virtuelle Runden drehen, um das Layout zu lernen, bevor wir am Donnerstag mit den Ingenieuren auf die Strecke gehen. Ehrlich gesagt liefert die erste Installation-Lap aber mehr Informationen als es ein Großteil der Vorbereitung kann", sagt Kubica. Immerhin weiß er schon, dass die Strecke interessant aussieht, da es von allem etwas gibt: lange Kurven, schnelle und langsame Sektionen und der letzte Sektor scheint eine Herausforderung zu sein. "Viel wird vom Grip-Niveau abhängen, das der Asphalt bietet. Wenn der Grip hoch ist, dann gehen einige Kurven locker Vollgas; wenn er niedrig ist, werden sie eine Herausforderung." In Hockenheim und Kanada war zu sehen, wie sehr der Grip auf neuem Asphalt variieren kann, daher will Kubica für Korea auch keine Vorhersagen treffen.

Petrov mit leichterem Leben

Anders ist das bei Vitaly Petrov, der sich eine Vorhersage durchaus zutraut. "Weil es eine neue Strecke ist, macht das mir das Leben etwas einfacher, denn jeder wird in der gleichen Situation sein und die Strecke lernen müssen", meint der Russe. Aufgrund der wenigen Informationen war er bislang nur im Simulator, um sich das Layout anzusehen, mehr konnte er nicht machen. Vor dem Beginn des Wochenendes wird er dann neben seinem Gang über den Kurs auch ein paar Runden mit dem Fahrrad fahren, um möglichst viele Eindrücke zu gewinnen. "Man muss sich Dinge wie Kerbs und Auslaufzonen ansehen. All das hilft, aber man lernt im ersten Training am meisten. Es ist wichtig, am Ende der ersten Session die Runde zu kennen."

Was er vom Layout bislang gesehen hat, lässt Petrov vermuten, dass der Kurs schwierig sein wird und der dritte Sektor eine Herausforderung darstellt, da er langsam ist und die meisten Kurven im zweiten oder dritten Gang gefahren werden. "Die Kurven sieben und acht werden schnell sein und dann gibt es drei lange Geraden, wo es wichtig ist, den F-Kanal einzusetzen. Insgesamt denke ich, es wird eine gute Strecke für unser Auto. Es sollte auch Überholmöglichkeiten geben", sagt er. Sein Ziel ist es, in Korea in den Top Ten zu sein, das will er auch in Brasilien und Abu Dhabi schaffen. "Ich denke, wir hatten in Suzuka auch das Potential dafür, aber ich muss sicherstellen, dass ich keine Fehler mache. Punkte sind wichtig und das wird in Korea mein Ziel."