Wie war die Stimmung nach dem Japan GP im Team?
Eric Boullier: Die ersten Gefühle waren klarerweise Frust und Enttäuschung. Wenn man als Dritter startet und das Rennen dauert weniger als drei Runden, dann kann es nicht anders sein - noch umso mehr, wenn einem eine echte Chance aufs Podest durch die Finger rutscht. Aber es gab auch Positives am Wochenende. Robert machte im Qualifying einen großartigen Job - wohl eine seiner besten Runden des Jahres -, um Rang vier einzufahren. Generell war unser Leistungs-Niveau viel besser als in Singapur. Jetzt stellt sich uns die Herausforderung, diesen Level vor Saisonende wieder abzuliefern.

Wie sieht es mit den Gedanken vor dem ersten Rennen in Korea aus?
Eric Boullier: Es ist immer aufregend, an eine neue Strecke zu kommen und nach unserer Roadshow in Seoul Anfang dieses Monats wissen wir, dass die Formel 1 ein sehr warmer und enthusiastischer Empfang erwartet. Jede neue Strecke bringt viele Unbekannte mit sich und es gibt das Potential für Überraschungen in allen Bereichen des Feldes. Die Strecke bietet einige Herausforderungen, einige liegen unserem Auto, andere weniger. Wie immer wird es unser Ziel sein, das Maximum aus dem Auto und das Meiste aus jeder sich bietenden Gelegenheit zu holen.

Das Team liegt nun 43 Punkte hinter Mercedes in der Konstrukteurs-WM. Ist der vierte Platz noch ein realistisches Ziel?
Eric Boullier: Mit noch drei zu fahrenden Rennen ist es nun ein harter Kampf - aber das ist die Formel 1 und es kann immer noch alles passieren. Wir haben viel Respekt für Mercedes als Konkurrent, sie sind das regierende Weltmeister-Team und sie hatten eine starke zweite Saisonhälfte, in der sie ihre Chancen so gut wie möglich genutzt haben. Auch wenn wir sie in der Gesamtwertung nicht überholen, so können wir stolz auf unsere Leistungen in diesem Jahr sein. Von einem Tiefpunkt vor zwölf Monaten haben wir uns zum am meisten verbesserten Team 2010 entwickelt und in der zweiten Saisonhälfte haben wir die Teams an der Spitze des Feldes gefordert. Das ist ein Beweis für die Qualität der Leute, die wir in Enstone haben - und ein vielversprechendes Zeichen für die Zukunft.