Zwei Ausfälle in Monza und Singpur hatten zur Folge, dass Lewis Hamiltons Rückstand auf WM-Leader Mark Webber von fünf auf 20 Punkte angewachsen ist. Im Kampf um Platz drei kam es in Singapur zu einer Berührung zwischen beiden Piloten, doch während Hamilton ausschied, konnte Webber Platz drei einfahren.

"Ich war in Kurve sieben außen, er war in meinem toten Winkel und ich dachte, ich war ausreichend weit an ihm vorbei. Ich lenkte ein, versuchte, innen genug Raum zu lassen, aber wir trafen uns", beschrieb Hamilton die Situation. Nach Ansicht seines Teamchefs hat der Brite nichts falsch gemacht. "Lewis hatte einfach Pech", sagte Martin Whitmarsh. "Es ist einfach zu sagen, dass wir zwei Ausfälle in Folge hatten, aber wenn man sich den heutigen Vorfall genau ansieht, dann hat Lewis nichts falsch gemacht."

In Monza legte Hamilton bei seinem Überholversuch zuviel Übermut an den Tag, laut Whitmarsh war das dieses Mal nicht der Fall. "Er war schon vorbei, ging als Erster in die Kurve und ließ Webber genügend Platz. Wichtig ist, dass es kein verzweifelter Überholversuch von Lewis war, sondern ein solides Manöver", betonte der McLaren-Teamchef. Bei jedem Überholversuch bestehe ein Risiko.

Lewis hatte Pech

"Heute hatte Lewis Pech, das der Versuch nicht klappte", meinte der Brite. Whitmarsh wollte aber keinesfalls Webber die Schuld in die Schuhe schieben, betonte aber, dass der Australier Glück hatte und Hamilton eben Pech. "Wenn man sich die Positionen der Autos in der Kurve ansieht und mit dem vergleicht, was in Monza passiert ist, dann kann man Lewis Position so verteidigen sowie man sie in Monza kritisiert hat. Dieses Mal hat er keine Schuld", sagte Whitmarsh.

Hamilton hatte laut dem McLaren-Teamchef das Recht, seine Position zu verteidigen. "Das Auto, das dahinter fährt, muss normalerweise zurückstecken. Aber Fakt ist, dass sowohl Mark als auch Lewis Rennfahrer sind", meinte Whitmarsh und fügte hinzu: "Mark die Schuld zu geben, hilft nichts. Hat Lewis einen Fehler gemacht? Nein, das hat er nicht!"