Von Anfang an war klar: Singapur ist eine Red-Bull-Strecke. Doch die Konkurrenz, vor allem McLaren, schöpfte in den letzten Wochen Hoffnung. Die eigene Weiterentwicklung und die Regelklarstellung der FIA für den Frontflügel und den Unterboden sollte Red Bull die Überlegenheit von Ungarn kosten - dort war das Team eine Sekunde schneller als der Rest der F1-Welt.

Zumindest im 2. Freien Training gab es einen Dämpfer für Martin Whitmarsh & Co: Sebastian Vettel und Mark Webber fuhren die zwei schnellsten Zeiten - Vettel war dabei eine Sekunde schneller als der beste Verfolger, Jenson Button im McLaren auf Platz 3. Fernando Alonso konnte seine viertbeste Zeit nicht mehr verbessern, weil er das Training vorzeitig beenden musste. Lewis Hamilton und Rubens Barrichello komplettierten die Top-6.

Die Mercedes-Piloten Nico Rosberg und Michael Schumacher reihten sich innerhalb der Top-10 ein: Rosberg auf 8 (hinter Felipe Massa) und Schumacher auf Platz 10. Dazwischen schob sich Robert Kubica auf die neunte Position. Der Pole hatte mit Hydraulikproblemen zu kämpfen.

Sauber-Rückkehrer Nick Heidfeld fuhr, wie im 1. Training, direkt hinter seinen Teamkollegen Kamui Kobayashi auf Platz 13. Der Abstand betrug eine Zehntelsekunde. Christian Klien beendete seinen Comeback-Freitag als Ersatz für den erkrankten Sakon Yamamoto am Ende des Feldes.

Buntes Feuerwerk erhellte den Nachthimmel von Singapur. Aber auch auf der vom Flutlicht hell erleuchteten Strecke krachte es. Jaime Alguersuari und Tonio Liuzzi streichelten die Mauer, Adrian Sutil legte hingegen erst einen Dreher und dann einen Tiefflug über die Kerbs in der Schikane hin. Die Folge: Die linke Vorderradaufhängung des Force India brach.

Ganz andere Probleme hatte Fernando Alonso. Der Spanier rutschte 20 Minuten vor Sessionende in den Notausgang, fuhr rückwärts wieder heraus und verlor dann den Motor. Zur Rettung schob er sein Auto zunächst selbst wieder in den Notausgang, dann übernahmen die Streckenposten - und hatten alle Hände voll zu tun, die richtige Lücke zu finden.