Es war nass und verdammt heiß, als Fernando Alonso seinen Flieger in Singapur verließ. Ein heftiger Sturm begrüßte den Monza-Sieger am Austragungsort des fünftletzten Saisonrennens. Für ihn und Ferrari ist klar: Das Wochenende wird entscheidend für den Titelkampf.

Sollte Alonso die gute Form von Monza fortsetzen können, bietet sich ihm vielleicht doch noch die fast schon verloren geglaubte Chance, seinen dritten WM-Titel zu gewinnen. Dem Ferrari sollte der Stadtkurs jedenfalls liegen. "Die Strecke ist ähnlich technisch wie Monaco und wenn man sich daran erinnert, wie gut der F10 dort lief, ist dies ein Grund, optimistisch zu sein", so der Doppelweltmeister.

Allerdings sollte Alonso dann besser nicht sein Auto wie im Monaco-Training zerlegen. "Aus den vergangenen beiden Jahren weiß ich auch, dass die Strecke meinem Fahrstil liegt", fügt Alonso hinzu, der bei beiden Rennen auf dem Podium stand. 2008 gewann er sogar die Nachtpremiere - allerdings mit dem Schatten von Crashgate.

"Mir ist klar, dass ich hier ein weiteres Top-3-Ergebnis benötige, aber ich bin überzeugt, dass uns das gelingen kann, wenn wir alles perfekt hinbekommen", geht Alonso optimistisch in das Wochenende. "Wir haben in Monza bewiesen, dass alles vorhanden ist und das können wir in Singapur wiederholen."

Dennoch möchte Alonso mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben und nichts als gegeben hinnehmen. "Wir müssen ruhig und konzentriert bleiben", mahnt er. "Unsere Gegner sind sehr stark und genauso entschlossen." Hinzukommt die Ungewissheit des Wetters. Denn der Regen könnte auch am Wochenende zurückkehren - es wäre das erste Nachtrennen bei Regen. "Das wäre eine weitere Unbekannte in einem Grand Prix, der schon von Natur aus unsicher ist."