Das Fazit zum Rennen in Monza fiel bei Nico Rosberg am Sonntag ein wenig gespalten aus. Einerseits war er mit Platz fünf ganz glücklich. "Der fünfte Platz ist super", meinte er. Andererseits hätte er durchaus auch Chancen gesehen, weiter vorne zu landen, nachdem ihm ein guter Start gelungen war. "Der Start war OK und dann ist mir eine sehr gute erste und zweite Kurve gelungen. Ich habe beide Red Bull überholt und dann hatte Lewis sein Problem. Das ist mir gut aufgegangen. Danach war es ein schwieriges Rennen, ich war absolut am Limit. Kubica war am Anfang schneller als ich, dann fuhr ich gegen Sebastian."

Und dieses Fernduell gegen Sebastian Vettel hätte Rosberg gewinnen und sich damit Platz vier holen können, doch er machte einen Fehler. Da er voll pushen musste, verbremste er sich, was letztendlich die entscheidenden Meter kostete. "Es gibt da ein Problem am Auto, das wir kennen. Ich weiß es zwar, hab es aber übertrieben und es ist in die Hose gegangen", sagte Rosberg. Dennoch war er auch mit Platz fünf glücklich, auch wenn er zwischendurch sogar auf mehr hoffte. "Ich dachte zwischendurch sogar, es geht aufs Podest. Ich war sicherer Vierter und meinte, einer kann ja noch kaputtgehen, das wäre nicht schlecht."

Da aber alle Autos ganz blieben, konnte die Teamleitung von einem respektablen Ergebnis sprechen, da Michael Schumacher als Neunter auch noch punktete. Teamchef Ross Brawn lobte vor allem die guten Starts seiner Fahrer, die sie dann auch in ein gutes Rennen umsetzen. "Wir sind zwar nicht so schnell wie die Spitze, aber wir waren die Stärksten aus der Gruppe dahinter und Nico machte einen tollen Job, als er versuchte, Vettel hinter sich zu halten. Es ging sich gerade nicht aus", sagte Brawn. Mercedes-Sportchef Norbert Haug musste zwar auch die Vorstellung beider Fahrer lobend erwähnen, er hielt aber fest, dass die Plätze fünf und neun langfristig nicht genug für das Team sind. "Dennoch bin ich zufrieden, dass wir heute das bestmögliche Ergebnis geholt haben."